Vorschriften für eine Mindestlänge von Blogposts gibt es nicht. Aber Erfahrungswerte.
Aus dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) wird seit Jahren eine Mindestlänge von 300 Wörtern kolportiert. Die VG-Wort verlangt mindestens 1.800 Zeichen, wenn man für Honorarzahlungen infrage kommen möchte. Was auf einen ähnlichen Umfang hinausläuft.
Dennoch, der Haupttext braucht einen respektablen Umfang. Über die die ideale Länge eines Beitrages wurde bereits geforscht. Aber selbst wenn wir uns auf ein Mittel einigen könnten, wäre das gut im Sinne geilen Contents? Würde es Spaß machen, so zu schreiben?
Warum nicht, Journalisten mussten das früher auch. Der Platz war durch das Layout einer Zeitung oft vorgegeben. Ein Profi sollte eine exakte Wortanzahl abgeben können. Und wer keiner ist oder keiner sein will, der lässt es eben.
In Ratgebern liest man oft von 1.000 Wörtern oder mehr, die man bitteschön publizieren soll. Eines ist sicher: Je länger der Artikel ausfällt, desto bedeutender erscheint er. Desto mehr Wissen und Wert scheinen in ihm zu stecken, quantitativ gesehen. Darin liegt durchaus Wahrheit, denn umfangreiche, gewichtige Artikel oder Listen werden in der Regel öfter geteilt, verlinkt und generell für relevanter gehalten.
Nach einer Umfrage von Orbit Media (2017 mit 1377 teilnehmenden Bloggern) schreibt die Mehrheit zwischen 500-1000 Wörter pro Post. Und zwar mit deutlich steigender Tendenz über die letzten Jahre.
Persönlich strebe ich um die 1.500 Wörter pro Post an, sehe das aber nicht als Dogma oder Vorschrift. Mein längster Beitrag bei Conterest bringt es auf stolze 9.950 Wörter, der kürzeste auf gerade einmal 25.
Blogartikel sollen etwas bieten, aber nicht zwingend viele Worte machen. Letztlich kann ein Artikel auch aus einem Bild und einer knackig knappen Überschrift bestehen. Dieser Beitrag hat übrigens nur 362 Wörter.
Ist ein Blogartikel aus Lesersicht werthaltig, wird er auch gelesen und der Besucher Zeit bei dir verbringen. Schreibe lesenswert und spannend. Dabei spielt es keine Rolle, ob du einen Ozean aus Text anbietest oder multimedial aufgehübschtes Infotainment auf die Seite zauberst. Beide Ansätze können funktionieren.
Werkstattbericht 🔧
Im Beitragsbild verwende ich den Google Font: Khand. Das Hochhausfoto fand ich bei Pixabay.
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