Ein Blogger bloggt immer. So wie ein Schriftsteller immer schreibt.
NEU! Wörter der Bildungssprache und was sie bedeuten. Hier ist das praktische Handbuch schlauer Wörter. Über 500 Begriffe aus der Bildungssprache, erläutert und mit Beispielen für den praktischen Einsatz oder mit Zitaten versehen. Texte besser verstehen und schlauer schreiben. Mehr erfahren
OK, sagen wir, wenn schon nicht immer, was übertrieben arg ist, so tut er es zumindest täglich.
Auszeiten und Urlaube sind dabei nicht ausgeschlossen.
Wer professionell unterwegs ist, tut gut daran den Faden nicht abreißen zu lassen. Nach dem Post ist vor dem Post, heißt es. Also dran bleiben, sonst wirds immer schwerer. Je mehr Zeit verstreicht, desto größere Widerstände oder Hürden können sich aufbauen. Das ist letztlich eine Frage von Disziplin, Einsatz und Einstellung.
Jeder macht es auf seine Weise. Zudem ist zwischen dem Zeitpunkt von Entstehung und Veröffentlichung zu unterscheiden. Schau dir diese Extreme an:
Inhaltsverzeichnis
Wann kann man bloggen?
Blogger #1 macht sich einmal in der Woche am Sonntag ans Werk. Er schafft es, 7 Beiträge zu schreiben, die er dann Tag für Tag aus dem Hut zieht. Die anderen 6 Tage spielt das Blog keine Rolle, er schreibt nichts und kümmert sich auch sonst nicht.
Auf der anderen Seite wird nicht alles, was man schreibt auch veröffentlicht. Blogger #2 schreibt zwar täglich, ist aber nur selten zufrieden mit seinen Ergebnissen, ist selbstkritisch und hat deshalb nur einmal pro Woche genug Material zusammen, das für ein kerniges Posting ausreicht.
Zwischen diesen beiden Polen wird man sich einordnen müssen. Jeder ist da anders.
Wie man Schreiben und Bloggen in den Alltag integriert, das ist wieder eine andere Frage. Es geht mal so oder so. Aber jeder kann das gediegen unter einen Hut kriegen. Selbst mit Vollzeitbeschäftigung.
- Wie Blogger #1 kannst du nur am Wochenende oder an deinem freien Tag aktiv werden.
- Du kannst abends nach der Arbeit bloggen.
- Du kannst nachts nach Arbeit, Haushalt und Kinderversorgung noch bloggen.
- Du kannst früh am Morgen vor der Arbeit bloggen.
- Du kannst während der Arbeit bloggen. Ja, es gibt Tätigkeiten, die das möglich machen oder sogar erlauben.
- Du bist Profi und sowieso immer im Einsatz. Blog around the Clock.
Nach einer Umfrage von Orbit Media (2017 mit 1377 teilnehmenden Bloggern) sind die meisten Blogger während der üblichen Bürostunden aktiv. Ob sie das als Vollzeitblogger, Profi oder nebenbei tun, geht aus den Daten nicht hervor.
Wo kann man Bloggen?
Zumeist Zuhause beziehungsweise im Homeoffice. Das ist keine Überraschung. Orbit Medias Umfrageergebnisse nennen dazu noch das Büro, Cafés, CoWorking Spaces und sonstige Orte.
Was fällt unter sonstige Orte? Gegenfrage: Wo kann man eigentlich nicht bloggen? Dazu ist mir in einem früheren Post schon etwas eingefallen. Im Beitrag 54 Ideen für produktives Schreiben habe ich diese möglichen Orte für das Bloggen und Schreiben aufgeführt:
- im Café, Bistro, Bar, Studentenkneipe etc.
- in einem CoWorking Space
- im Auto, während jemand anders fährt – oder parkend
- vor der Haustür draußen
- auf einem Fußweg an der Straße sitzend
- in einem Hotel- oder Gästezimmer
- im Gehen (diktiere Text und Ideen in ein Smartphone)
- bei Freunden
- auf Balkon, (Dach)Terrasse oder Loggia
- im Freibad, am Baggersee, Badewelt
- in einer Bibliothek
- im Treppenhaus
- in einem öffentlichen Gebäude mit Sitzgelegenheiten
- im Einkaufszentrum
- am Marktplatz, sofern es Bänke gibt
- in der Bahn, im Flugzeug, auf einem Schiff oder im Fernbus
- im Park, Zoo oder in einem sonstigen innenstädtischen Bereich
- in der freien Natur. Bänke gibt es nicht nur in Parks
- auf einem Berggipfel oder Aussichtsplatz
- an einem Zweitarbeitsplatz daheim oder im Büro – um Auswahl zu haben.
- im Keller oder hock dich auf den Dachboden – das kann je nach Witterung sogar angenehm sein
- im Stehen. Das funktioniert. Im Liegen aber vielleicht auch …
- Schon mal in der Badewanne gebloggt? Besorg dir ein Badewannenbrett.
Einen Internetzugang gibt es nicht überall. Brauchst du aber auch nicht zwingend. Jedenfalls nicht für die eigentliche Schreibarbeit. Es sei denn, es muss recherchiert werden. Jeder ungewöhnliche Ort hat das Zeug dazu, deine Kreativität und den Arbeitsfluss anzuregen.
Werkstattbericht 🔧
Im Beitragsbild verwende ich den folgenden Google Font: Yanone Kaffeesatz. Das Uhrenfoto fand ich bei Pixabay.