Im dritten Teil der Serie geht es um die Organisation von Pinnwänden, ihre optimale Anzahl und Betextung, um Cover Pins und geheime Pinnwände.
Lasse keinen Wildwuchs zu und gibt deinen Pinnwänden eine Ordnung. Du kannst das frei nach Farben, Themen oder nach dem Alphabet machen. Oder du sortierst deine Pinnwände nach der Anzahl der Pins. Die größten Boards stehen dann vorn.
Organisiere deine Boards und ihre Titel thematisch. Und zwar vom Allgemeinen hin zum Speziellen. So finden sich Besucher, die hier landen, schneller zurecht. Man erfasst sofort, worum es geht, wo was zu finden ist. Bei mir sieht das im Prinzip so aus:
- Bloggen – Tipps & Tricks
- Bloggen – Traffic & Besucher
- Bloggen – Suchmaschinenoptimierung
- Bloggen – WordPress
- Bloggen – Ideen finden
- Bloggen – Bilder, Foto & Grafik
- Bloggen für Anfänger
Allzu komfortabel hat Pinterest das gepinnte Leben für uns nicht eingerichtet. Immerhin, ein bisschen was geht. Du willst Pins zwischen einzelnen Pinnwänden verschieben? Das ist möglich. Aber unhandlich. Rufe die Pinnwand auf von der aus du einen oder mehrere Pins verschieben willst. Dann klicke dieses Symbol an (du findest es ganz oben).
Ein Menü erscheint. Wähle „Verschieben“ oder „Kopieren“, wenn du das Original im Board behalten willst und dann klicke alles an, was wechseln soll. Klingt easy. Wird aber zur Tortur, wenn dein Board Hunderte von Pins enthält und du nicht genau weißt, wo die Kandidaten sich verbergen.
Ein umfangreiches Board abzuscrollen kann dauern. Mehrfaches Löschen funktioniert auf dieselbe Weise. Einzelne Pins kannst du übrigens leichter verschieben. Einfach den Pin aufrufen, auf das Stiftsymbol klicken und im Aufklappmenü die Wand wechseln.
Anschließend das Speichern nicht vergessen. Bei Pinterest heißt es „Merken“. Und fertig.
Gibt es eine ideale oder vorgeschriebene Größe für eine Pinnwand? Wie viel darf rein? Du kannst zwar mehrere Tausend Pins in einem Board unterbringen, werden die immer schwerer zu handhaben. Da geht schon beim scrollen los. Wie soll man da auf Qualität achten, wenn man selbst keine Übersicht mehr hat.
Die ideale Größe liegt so um 100-250 Pins herum. Werden es mehr, bietet es sich an, ein weiteres Board thematisch daraus abzuleiten. Umgekehrt gilt aber auch, angefangene Boards, die nicht mehr weiter wachsen und nur wenige Pins beinhalten, solltest du zusammenlegen.
Geheime Pinnwände und was es damit auf sich hat
Dahinter verbirgt sich eines der sinnvollsten Features von Pinterest. Schon beim Erstellen einer neuen Pinnwand hast du die Möglichkeit im Geheimen weiterzumachen. Lege einfach den Schalter um und die Geheimniskrämerei kann beginnen.
Ein Geheimboard kannst du wie jedes andere benutzen. Allerdings sieht niemand außer dir selbst etwas davon. Was dort gepinnt wird, erscheint nicht im Home Feed und nicht als Suchergebnis. Es werden auch keine Nutzer benachrichtigt, die ansonsten von deinem Treiben erführen. Auf diese Weise kannst du:
- Einzelne Pins festhalten, um sie später zu pinnen. Das ist nützlich, wenn du kein Tool zum Pinnen verwendest.
- Komplette neue Pinnwände im Verborgenen vorbereiten.
- Alles verstauen, was deine Leser oder Kunden nicht sehen sollen, du dir aber trotzdem merken willst.
- Experimentieren oder Techniken ausprobieren.
- Schauen wie Bilder zur Geltung kommen, ohne dass das Publikum davon etwas mitbekommt.
- Sogar versteckte Gruppen sind möglich. Du kannst andere Pinner einladen und mit ihnen konspirativ arbeiten.
Ein geheimes Board kann jederzeit öffentlich gemacht werden. Auch hier gilt, einfach den Schalter umlegen.
Warum sich Cover Pins lohnen
Viele Nutzerkonten wirken wie dekoriert, wie absichtlich genau so und nicht anders gemacht. Zufall ist das in der Tat nicht. Wenn das Material, das du pinnst, optisch uneinheitlich ist, entsteht kein solches Bild. Das möchtest du aber so haben, denn nur so kannst du Besucher beeindrucken.
Die schlechte Nachricht: Viel wird dir das nicht einbringen. Es dient eher der Präsentation, wenn du deine Boards im Blog vorstellst, darüber berichtet wird, etwas in der Art. Wenn du Marketing betreibst und deine Boards anderswo abgebildet, beschrieben, empfohlen werden sollen.
Oben: Ein schlichtes Coverimage wie ich es für meine Boards verwende
Deinen Traffic werden Coverimages nicht signifikant erhöhen, denn die meisten Pinner kommen dort gar nicht vorbei. Die benutzen die Suchfunktion oder geben sich dem Stream hin. Zu gleichförmig sollten die Cover Pins auch nicht sein, sonst wirkt das ganze wie eine Wiederholung und damit langweilig.
Wenn du kuratierst, musst du mit dem Material vorliebnehmen, dass greifbar ist, du kannst die Bilder nicht auswechseln. Allerdings könntest du strenge Maßstäbe anlegen und nur bestimmte Abbildungen durch deinen Filter lassen. Das ist aber nur möglich, wenn du eine große Auswahl hast – etwa im Foodbereich.
Lange Zeit habe ich versucht, geeignete Pins durch hin und her schieben passend zu machen – auf die Weise bekommt man einen Ausschnitt. Das liegt daran, dass Pinterest von größeren Bildern nur einen Ausschnitt verwendet. Denn die Images für die Cover sind im Gegensatz zu den Pins quadratisch.
Die attraktivere Lösung sieht so aus. Du kannst für deine Pinboards ein Set von Grafiken erstellen, die du hochlädst und als Cover markierst. Dann hast den Look komplett in der eigenen Hand. Du kannst auf einen einheitlichen Stil, auf ähnlich klingende Beschreibung oder identische Farben setzen. Das macht bei deinen Besuchern Eindruck. Und das ist genau, was du brauchst.
Die Bilder haben eine Größe von 200 * 200 Pixeln. Dazu kommt noch das „Schaufenster“, wenn du es nutzt. Es hat knappe 380 Pixel im Quadrat. Damit deine Cover Pins nicht verschwommen und verwaschen rüberkommen, lege sie wesentlich größer an – sagen wir 800 * 800 Pixel. Dadurch wird das Ergebnis besser.
Der Grund dafür ist: Pinterest komprimiert die Grafiken stark, um Ladenzeiten und letztlich Kosten zu sparen. Darunter leidet die Qualität der Bilder. Dem kannst du auf diese Weise entgegenwirken.
Einige Beispiele für Coverbilder habe ich eingestreut. Ich habe sie unter den Pinnern gefunden, denen ich folge. Das jeweilige Prinzip wird über viele, mitunter über alle Pinnwände hindurch durchgehalten – in immer neuen Variationen.
Wie viele Pinnwände sollte man idealerweise haben?
Diese Frage lässt sich nicht allgemein beantworten. Wenn du dir Pinner mit stattlichem Erfolg anschaust, dann findest du eine erkleckliche Anzahl von Boards vor.
Die Website Trafficwonker macht aus einer nicht näher definierten Studie folgende Angaben: Die durchschnittliche Zahl der Pinnwände der Top Pinner mit über 300.000(!) Followern liegt bei 56. Ein hübscher Richtwert.
Ganz ähnliche Ergebnisse kamen 2015 aus den Board Booster Labs (Board Booster ist ein Pinterest Tool, dazu komme ich später). Dort hatte man 62 Boards als Durchschnitt der Top Pinfluencer ausgemacht. Während durchschnittliche Pinner, die bei 25.000 Followern liegen sollen – Schluck! – 108 Pinnwände angelegt hatten.
Oben: Das Verhältnis von Followern zur Anzahl der Pinnwände (senkrechte Achse) nach den Board Booster Labs.
Die Zahl der Gruppenboards verringert sich ebenfalls mit steigender Beliebtheit. Pinner mit 5.000 bis 50.000 Follower nutzen im Durchschnitt mehr als 20 Gruppenboards. Die Topaktiven hingegen nur noch 5 bis 10. Bei solchen Zahlen kommt man ins Schwitzen. Ich selbst habe nur 16 öffentliche Wände + drei Gruppenboards. Ich müsste also noch nacharbeiten.
TIPP: Was du in jedem Fall vermeiden solltest, sind nahezu leere Boards. Die machen keinen kompetenten Eindruck. Eher wirken sie als seien dir die Ideen oder gar die Lust ausgegangen. Die lass noch eine Weile im Geheimen, bis sie runder und fetter geworden sind.
TIPP: Auch Text lässt sich verzieren, auf diese Weise kannst du deinen Boards ohne großen Aufwand einen individuelleren Anstrich verpassen. Geschmackssache. Es geht zum Beispiel so:
| Meine Pinwand |
.|. Meine Pinwand .|.
[ Meine Pinwand ]
/ Meine Pinwand \
— Meine Pinwand —
¦ Meine Pinwand ¦
++ Meine Pinwand ++
* Meine Pinwand *
· Meine Pinwand ·
‡ Meine Pinwand ‡
Sorge immer für etwas Abstand zwischen dem Zeichen und dem Text. Wegen der Keywords machst du das, denn sonst wird alles zusammengenommen als ein Begriff gewertet. Wenn dir das optisch nicht gefällt, kannst du zum Spezialleerzeichzen greifen.
Es gibt Leerzeichen nämlich in verschiedener Breite. Das ist die Welt der Typographie. Du kannst das nutzen, um einen sehr schmalen kaum sichtbaren Abstand zu erzeugen. Hier ist ein englischsprachiger Artikel, der alles erklärt und Beispiele zeigt: Space Yourself.
Pinterest bei Conterest [die Serie]
- Pinterest 📌 für Blogger [1] Was ist Pinterest und wie funktioniert es?
- Pinterest 📌 für Blogger [2] Erste Schritte im Pin-Universum
- Pinterest 📌 für Blogger [3] Mit Pinnwänden arbeiten
- Pinterest 📌 für Blogger [4] Auf der Jagd nach dem perfekten Pin
- Pinterest 📌 für Blogger [5] Pin-Grafiken erstellen
- Pinterest 📌 für Blogger [6] Traffic-Strategien, die wirklich rocken
- Pinterest 📌 für Blogger [7] Aus der Praxis, Beispiele, Statistiken und Quellen
- Pinterest 📌 für Blogger [8] Mach dein Blog zur Pinteresthochburg
- Pinterest 📌 für Blogger [9] Besser pinnen mit den richtigen Tools
- Pinterest 📌 für Blogger [10] Pinterest Power Tipps
Werkstattbericht 🔧
Im Beitragsbild verwende ich die folgenden Google Fonts: Khand und Exo 2. Die Pinterestgrafik fand ich bei Pixabay.
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