Jahrelang hatte Pinterest keinen Wert auf Hashtags (#) gelegt, ja sogar selbst von der Nutzung abgeraten. Das hat sich im August 2017 geändert. Pinterest hat Hashtags offiziell wieder in Funktion gesetzt.
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Marken und Firmen haben Pinterest überzeugt, das Hashtags eine gute Idee sind. Weil sie es woanders sind. Du ahnst es schon … auf Instagram und Co. Werbekampagnen nutzen gern Hashtags, deshalb hat nun auch Pinterest welche.
Doch Pinterest ist nicht Instagram. Denn bei Instagram bedeutet das eine inflationäre Nutzung.
Ob sich das bei Pinterest in dieser Art wiederholen könnte, das weiß ich nicht. Gehe aber nicht davon aus. Du kannst Begriffe deines Beschreibungstextes verschlagworten und verbindest dich – theoretisch – mit anderen ebenso getaggten Pins. Pinterest schreibt: „Versucht bei der Auswahl des Hashtags so spezifisch und beschreibend wie möglich zu sein. Benutzt relevante Schlagwörter, die genau beschreiben, worum es in eurem Pin geht.“
Inhaltsverzeichnis
Hashtags ja oder nein?
Warten wir ab, welcher Nutzen sich zeigt. Noch werden teilweise irrelevante Ergebnisse gezeigt. Pins in fremden Sprache wie Dänisch, Niederländisch, Englisch sowieso, die nichts mit dem Tag zu tun zu haben schienen. Das kann nur besser werden.
Funktioniert hat so etwas wie #Rechtschreibung, während allgemeine Begriffe nur Rezepte oder Nonsens zur Folge hatten. Immerhin haben wir nun eine weitere Chance Begriffe aus der deutschen Sprache miteinander zu verbinden.
Ein Beispiel: #bloggen wäre deutsch, #blog oder #blogger hingegen sowohl deutsch als auch englisch, da wir diese Begriffe 1:1 in unsere Sprache übernommen haben. Außerdem bezeichnet #blogger einen verbreiteten Dienst von Google, was die Sache nicht einfacher macht. #blogging hingegen wäre ausschließlich englisch.
Bedenken sollte man auch, das Pinterest bereits jetzt zu jedem Pin ähnliche Fundstellen anzeigt. Die genügen oft, vor allem wenn die Treffer besser sind als das, was die Tags hervorbringen. Tags können hintangestellt werden oder im Fließtext vorkommen. Den Lesefluß dürften sie kaum stören, viele Nutzer sind an sie gewöhnt.
Oben: Originale Pinbeschreibung mit zwei anklickbaren Tags
Die Pin Beschreibung (Description) ist wichtig
Ohne Text geht auch auf Pinterest eher wenig. Jeder Pin braucht eine Beschreibung. Hier musst du dich keinesfalls auf einen einzigen Satz oder auf eine Überschrift beschränken. Nicht vergessen: Pinterest ist eine Suchmaschine. Du brauchst Text, um Keywords darin unterzubringen.
Es gibt ein 500 Zeichen Maximum für die Description. So viel Text brauchen wir allerdings nicht. In den meisten Fällen ist es sogar einfach viel zu viel. Twitter bietet lediglich 140 Zeichen. In diese Größenordnung solltest du auch zielen. Manchmal allerdings kann es sich lohnen mehr Text zu verwenden als die Blogger in ihrer Meta-Description vorgesehen haben – sofern das überhaupt der Fall ist.
Auch ist die Einleitung eines Posts nicht immer Gold. Überlege dir, wie es auf Pinterest klingt. Manchmal ist es besser das Fazit eines Artikels zu verwenden oder sogar selbst schnell etwas aus dem Ärmel zu schütteln, dabei lassen sich auch viel besser passende Keywords platzieren. Eine Studie des StartUps Buffer (von 2016) listet die Wörter auf, die am häufigsten in populären Pins vorkommen. Auf Englisch. Es sind:
- Make
- One
- Easy
- Recipe
- Free
- Chicken
- Paleo
- Love
- Great
Da sieht man wie stark der Ernährungssektor (Foodblogs & Co.) auf Pinterest vertreten ist. Recipe, Chicken, Paleo (gemeint ist eine sogenannte Steinzeiternährung), der Rest passt auch ganz gut dazu. Doch daraus lässt sich für uns nichts ableiten.
Wenn du Pinterest nach deinen Themen suchen lässt, erhältst du freundlicherweise einige alternative Vorschläge, nämlich verwandte Keywords nach denen die Nutzer häufig suchen. Diese kannst du in deinen Beschreibungstexten nutzten und sie so optimieren.
Und dann wäre da noch die Guided Search. Zu einem Suchbegriff werden weitere Vorschläge gemacht.
Das hilft dem Nutzer beim Entdecken neuer Themen und dem Blogger bei der Orientierung und dem Finden genauerer Keywords. Es können mehrere Begriffe gleichzeitig eingegeben werden, so kann die Suche gezielter erfolgen. Alternativ nutzt du dieses kostenlose Pinterest Keyword Tool.
TIPP: Du kannst eine Handlungsaufforderung (CTA) einbauen, um mehr Klicks abzuräumen. Das sind Wörter wie „jetzt lesen“, „kaufen“, „weiter“, „klick hier“ mit denen die Leser aktiv aufgefordert werden etwas zu tun. Theoretisch ist das eine gute Idee. Es kann in der Menge aber auch nerven. Wenn alle das machen, bringt es gar nichts. Wenn viele Pins so bestückt werden, wird der Nutzer sie mit Nichtachtung strafen.
Die schlaue Alternative zur CTA: Stelle eine Frage!
TIPP: Einmal gepinnte Bilder lassen sich nachträglich nicht ändern. Das ist schade, aber nicht zu ändern. Die Möglichkeit dazu habe ich mir schon des Öfteren gewünscht. Pinterest wird seine Gründe haben. Also, was gepinnt wurde, bleibt genauso sichtbar – es sei denn du löschst es. Die URLs kannst du anpassen, den dazugehörigen Beschreibungstext ebenfalls, doch das Bild steht unverrückbar fest.
TIPP: Kürze beim Kuratieren die Description wenn sie dir zu lang erscheint, du kannst das problemlos auch bei fremden Pins und Posts tun, die du kuratierst.