Wahre Perfektion ist unerreichbar. Und auch irgendwie langweilig. Sei’s drum, man kann einen Blog Post schreiben, wie man will. Das machen die Einen …
Die Anderen wünschen sich einen Bauplan. Denn auch einen Blogbeitrag kann man konstruieren und nach Vorlage erstellen. Und das geht so:
Hier kommt eine idealisierte Vorstellung. Garantien dafür, dass man so Erfolg haben kann, gibt es natürlich nicht. Dazu gibt es jede Menge inhaltlicher Formen, derer man sich bedienen kann und die eine vollkommen andere Herangehensweise nötig machen.
Ein perfekter Blog Post ist wie ein perfekter Körper oder das perfekte Aussehen oder makelloses Können; toll, aber irgendwie unsympathisch. Es ist ein bisschen wie der Fußballer Cristiano Ronaldo. Aber das ist ein anderes Thema. Legen wir los.
1 | Eine zündende Überschrift
So sorgst du dafür, dass Leser auf den Artikel aufmerksam werden. Die Überschrift hält ihn fest. Fischt ihn aus dem Strom. Sie ist der Haken, den die Leser schlucken müssen. Die Überschrift ist so wichtig, so entscheidend, dass zahlreiche Blogartikel und sogar Bücher darüber verfasst wurden. Im oben verlinkten Post findest du Beispiele für Wörter, die du gut benutzen kannst.
2 | Ein attraktives Beitragsbild im Blog
Es steigert deine Chance, Interesse zu wecken und wahrgenommen zu werden. Hier darfst du plakativ sein. Beitragsbilder helfen auch der Social Media Verbreitung auf die Sprünge. Du musst keine Mona Lisa erschaffen. Aber das Bild sollte ansehenswert sein.
Ein Hingucker muss ins Auge fallen, sonst ist er keiner. Also verstecke dein Beitragsbild nicht. Wenn du einen eigenen Stil entwickeln willst, dann schau dich vorher ausführlich in der Blogerwelt um.
3 | Die richtige Einleitung
Sie wird auch Anreißer oder Teaser genannt und ist extrem wichtig. Hier entscheidet sich, ob ein Leser den Beitrag überhaupt anklickt und/oder ob er weiterliest. Das verhält sich natürlich anders, wenn der Beitrag komplett auf der Startseite zu lesen ist, wie es hin und wieder gemacht wird. In dem Fall kann sich entspannter geben.
Du kannst dich deinem Thema auf verschiedene Weise nähern, Storytelling betreiben oder unvermittelt harte Fakten anpacken. Geschmackssache. Aber verspreche nichts, was später im Beitrag nicht nachkommt. Das würde dir zwar ordentlich Klicks bescheren, sich aber schmerzlich rächen. Was du in Aussicht stellst, das musst du liefern. Wenn du das nicht machst, bist du ein Arsch und untendurch. Leser merken sich das.
Du kannst auch lange Überschriften erschaffen und komplett auf den Teaser verzichten, so machen es Buzzfeed und Epigonen. Das ist OK, aber kopieren deren Schreibstil nicht, mache etwas Eigenes.
4 | Komme deinen Lesern entgegen
Zum Beispiel indem du deinen Teaser schmaler setzt. Indem du mehr Weißraum lässt.
So wie ich hier gerade schreibe.
Unterstützen kann das ein erhöhter Zeilenabstand.
Leerzeilen. Oder eine Textauszeichnung. Oder gar ein anderer Font.
Auch hier gilt: Nicht übertreiben!
5 | Die richtige Textlänge für einen perfekten Blog Post
Es kommt darauf an … Ob 50 oder 5000 Wörter, entscheidend ist, dass du etwas mitzuteilen hast, dass du lesenswert und spanned schreibst und deinen Lesern etwas lieferst. Persönlich finde ich zwischen 1000- 1600 Wörtern ideal. Das reicht, um sich mit fast jedem Thema auszutoben, wird aber auch nicht zu viel. Wenn du es genau wissen willst, lies hier weiter: Wie lang sollte ein Blogpost sein?
6 | Strukturiere den Textkörper
- Teile deinen Text in verschieden große Blöcke ein.
- Verwende Blocksatz und Silbentrennung.
- Verzichte auf gleiche Absatzlängen, nutze stattdessen Rhythmen.
- Verzichte auf textliche Miniaturen, die dein Design dir eventuell abverlangt.
- Mache den Bodytext groß und exzellent lesbar. Er sollte mindestens 16 Pixel haben, das ist die Standardgröße der Browser.
7 | Interne Verlinkungen
Gönne deinem Blogpost ein bis zwei drei interne Links auf relevante ähnliche oder ergänzende Artikel. Mehr müssen es nicht sein. Idealerweise geschieht dies irgendwo im ersten Drittel des Textes Fließtext, aber nicht im Teaser.
Nutze das TITLE-Attribut und gib darin die Headline des verlinkten Artikels an. Der Quellcode sieht dann ähnlich wie hier aus:
<a title="Wie du wirkungsvolle Beitragsbilder erstellst"
href="https://conterest.de/beitragsbilder-featured-images/">Beitragsbilder</a>
8 | Externe Verlinkungen
Auch externe Links gehören in einen guten Artikel. Habe keine Angst vor Verlinkungen. Lass dich von SEOs und ihren Weisheiten nicht Bange machen. Verlinke Kollegen, und dieser Link kann dir Kommentare einbringen. Verlinke weiterführendes Wissen und du erfreust deine Leser. Schaffe Verbindungen durch treffende Links.
Verlinke, wie es sich gehört, aber nicht auf wissenschaftliche Art, indem du mit Fußnoten jonglierst, sondern auf die gute alte Bloggerart. Mitten im Text. Verstecke deine Links nicht. Das Prinzip nennt sich Hypertext und ist die Grundidee des WWW. Man kann immer weiter klicken. Der Text hört nie auf. Und denk dran: Lieber einen Link zuviel …
9 | Nutze Zwischenüberschriften
Zwischenüberschriften sind wichtig. Sie sind schlichtweg unerlässlich, wenn es darum geht, Menschen auf Seiten festzuhalten und zum Lesen zu bringen. Übertreibe ich? Ja, aber zu deinem Besten.
Lasse den Zwischenüberschriften deine allergrößte Mühe angedeihen. Liebe sie. Mache etwas Besonderes daraus. Dein Blog Post wird sonst nur gescannt, aber nicht gelesen. Nutze H2, H3 und/oder H4 aus dem HTML-Werkzeugkasten.
10 | Die Zusammenfassung
Ein Fazit muss es nicht zwingend haben. Oft enden Blogartikel mit ein paar weiterführenden Links. Andere Schlüsse sind das tl,dr – das Akronym steht für „too long, didn’t read“ – An dieser Stelle zieht man dann eine Zusammenfassung des Artikels in ein oder zwei Sätzen aus dem virtuellen Hut.
Oder du konstruierst eine Schleife, indem du einen Bogen zurück zum Beginn des Artikels schlägst. Das ist elegant und professionell, aber nicht immer möglich.
11 | Die abschließende Handlungsaufforderung
Die sogenannte CTA scheint vielen unverzichtbar. Ich glaube nicht mehr daran. Du kannst die Frage am Ende des Blog Posts auch weglassen, ohne das dir Böses geschieht.
Wenn du sie allerdings einsetzen willst, musst du dich entscheiden. Wenn du mehr Pageviews möchtest, dann ist hier die Gelegenheit dazu. Aber verlinke an dieser Stelle nicht einfach nur Keywords, nütze vollständige Sätze und verbinde den gerade gelesenen Text mit einem Weiteren, der ihn ergänzt oder weiterführt. Das ist wirksamer.
Wenn du die Leute auf diese Weise weglockst, kannst du sie nicht dafür gewinnen, einen Kommentar zu hinterlassen. Das sollte dir bewusst sein. Es geht nicht alles zugleich. Man muss eine Entscheidung treffen. Du könntest an dieser Stelle auch mit deinem Newsletter winken oder auf dein Produkt zeigen. Nutze, was immer dir wichtig ist.
Welche CTAs gibt es? 10 Beispiele
- Folge mir … (Social Media)
- Teile meinen Artikel (Social Media)
- Hinterlasse einen Kommentar
- Trage dich in meine Liste ein
- Kaufe mein Produkt
- Downloade etwas
- Beratungsangebot per Telefon
- Klicke auf einen Link zu einem verwandten Artikel
- Nimm an einer Umfrage teil
- Werde Mitglied
Mehrwert zum Mitnehmen: Checkliste oder Infografik oder Download oder PDF Version des Artikels. Du könntest die Dinge als Content Upgrade präsentieren oder einfach mal so deine Leser erfreuen. Diesen Punkt betrachte ich als Zugabe.
Und bevor ich es vergesse, in diesem Beitrag habe ich es auch nicht geschafft, mich an alle Ratschläge zu halten. Das wäre mir sowieso viel zu starr. Perfektion sollte gar nicht das Ziel sein. Oft sind Einfachheit und Authentizität die bessere Wahl.
Was anderswo über den perfekten Blog Post zu lesen ist
Bei einem so zentralen Thema versteht es sich von selbst, dass andere sich bereits Gedanken darüber gemacht haben. Besonders im englischsprachigen Raum ist die Zahl der Beitrag über den perfekten Artikel Legion. Frag Google danach.
Aber auch auf Deutsch gibt es gute Artikel. Hier sind ein paar davon:
- Wie schreibt man einen sehr guten Blogbeitrag?
- Wie du den perfekten Blogartikel schreibst
- Diese 7 Schritte solltest du beim Bloggen kennen
Werkstattbericht 🔧
Im Beitragsbild über den perfekten Blog Post verwende ich die folgenden Google Fonts: Squada und Simonetta. Das Public Domain Foto fand ich bei Pixabay.
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