Beim Native-Advertising buchen Firmen keinen Adspace bei dir, jetzt gehen sie aufs Ganze und wollen den Artikel selbst liefern – und zwar komplett. Viel Arbeit fällt hier für dich nicht an, aber du verkauft deine Glaubwürdigkeit. Was du veröffentlichst, kannst du nicht mehr verändern. Also gut aufpassen, mit wem du dich da ins Bett legst.
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In Wahrheit ist Native-Advertising oder das Advertorial (Schachtelwort aus Advertising + Editorial) eine Mogelpackung. Der Leser soll gar nicht bemerken, dass er sich mit einer Anzeige, einem Werbetext beschäftigt, er soll glauben einen Text von dir zu lesen.
Diese Form von Werbung muss man sich leisten können. Das können eigentlich nur unpersönliche online Magazine und Portale, deren Inhalte konsumiert aber kaum geschätzt werden. Denen ist es egal, die müssen ihre Seiten nur vollkriegen. Glaubwürdigkeit spielt keine Rolle, die wurde schon begraben durch Bannerwerbung, Usertracking und Gängeleien wie PopUps und Zwangsmaßnahmen.
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Nicht in meinem Blog
Bist du ein Herzblutblogger, dann wirst du ein klares Nein! jedem entgegenschmettern, der versucht dir Texte unterzuschieben. Eine Bezahlung macht die Sache nicht besser. Native-Advertising und Blogs sind im Grunde nicht kompatibel zueinander.
Firmen die Advertorials einsetzen, wünschen sich, dass ihr Content als redaktionell wahrgenommen wird. Kennzeichnungen (Sponsored Posting etc.) sollen daher möglichst zurückhaltend, am Besten gar nicht vorhanden sein. Lauter ist das allerdings nicht.
Und wenn man schon dabei ist, haben eingebettete Links dofollow zu sein, damit sie auch seo-technisch ihre Wirkung entfalten können. Ob das für das verlinkende Blog gut ist, ist eine andere Frage.
Als Blogger solltest du derlei Ansinnen ablehnen. Leider ist man nicht immer in der dazu nötigen Position, das Geld will man schließlich nicht liegen lassen oder braucht es gar dringend. Die Firmen wissen das und offerieren Angebote, denen schwer zu widerstehen ist.
Native-Advertising als Gnadenbrot
Allenfalls vorstellen kann ich mir das Native-Advertising bei in die Jahre gekommenen Blogs. Man möchte noch etwas herausholen, aber sich keine Arbeit mehr machen. Dort stört es dann auch niemanden mehr.
Allgemeine Gelassenheit herrscht vor. Auch auf Seiten der Leser, die vieles verzeihen, sich möglicherweise sogar freuen, wenn etwas Neues erscheint – und sei es auch noch so dürftig …