So komisch es klingt, der Traffic kommt von allein. Teilweise zumindest. Allerdings dauert es lange, und es ist nie genug. Bei Google musst du dich nicht anmelden, die Suchmaschine findet dich von allein. Besucher allerdings bleiben trotzdem Mangelware. Warum sollten sie auch kommen? Zuerst musst du etwas zu bieten haben.
Lies hier wie du Traffic für dein Blog aufbaust oder ihn gezielt verstärkst.
Hier geht es nicht um ein Geheimrezept, sondern um die Spielphilosophie. Bei der es gar nicht auf diese oder jene Komponente entscheidend ankommt, sondern auf das Zusammenwirken aller Maßnahmen. Grundlage dafür ist die Erfahrung. Wer sich erst alles einprägen muss, der jongliert mit zu vielen Bällen auf einmal.
Welche Strategien für mehr Traffic gibt es?
- Als Gastblogger aktiv werden
- Social Media nutzen
- Häufig auf anderen Blogs kommentieren
- Newsletter (E-Mail-Liste)
- Herausragendes Design
- Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Und noch etwas, Google misstraut dir zu Anfang. Dein Blog könnte eine von Millionen Websites sein, die nichts als dumpfen Spam und Werbung darstellen. Google sieht dich, aber du stehst erst einmal unter Beobachtung. Bis sich das nachhaltig ändert vergehen Monate. Auch Social Media braucht Zeit zum Aufbau, es sei denn du verfügst über einen Topf mit Werbegeld oder besitzt bereits gut laufende Kanäle oder kennst ein paar Leute, die dir entsprechend aushelfen können.
Du bist Blogger, kein Hütchenspieler.
Hier kommen die Fakten. Diese Strategien sind grundlegend. Such dir aus, was zu dir passt und setze auf diesen Weg. Virale Wunder? Kannst du vergessen. Alles Glückssache oder gezieltes Marketing. Du bist Blogger, kein Hütchenspieler. Siehe auch: Was alles Traffic bringt
Dein Weg, deine Strategie für mehr Traffic
Wenn du etwas erreichen willst, brauchst du eine Strategie. Hier ein bisschen puzzeln, dort ein wenig schrauben, das kann Spaß machen, führt aber langfristig nur zufällig zum Ziel. Was ist das Ziel? Gelesen werden. Bekannt werden. Etwas gelten. Für etwas stehen. Geld verdienen. Auch persönliche Zufriedenheit kannst du durch Bloggen erreichen.
Ich nehme an, jeder wird das für sich etwas anders bewerten. Monetarisierung kann, muss aber nicht. Ein solider Traffic ist dazu aber in jedem Fall Voraussetzung. Talent wird oft überschätzt. Du musst nicht einmal besonders toll schreiben können. Interessant zu sein, etwas zu erzählen zu haben ist viel wichtiger.
Bedenke, dass du nicht alle Strategien gleichzeitig ausführen kannst, auch nacheinander macht wenig Sinn, denn alles ist langfristig angelegt. Behalte den einmal eingeschlagenen Weg bei. Das ist wichtig. Denn du wirst nicht sofort Erfolg haben.
Wenn du denkst, du schaffst es nicht, es hat ja alles keinen Sinn, so geht es bei mir nicht, dann schnaufe tief durch und haue eine fette Extraportion Arbeit raus. Das ist die Antwort, die das Schicksal braucht. In die Fresse! Wenn du lieber kuscheln willst, solltest du dir etwas anderes suchen.
Strategie #1 – Profiliere dich als Gastblogger
In anderen Blogs aufzutreten ist grundsätzlich eine gute Idee. Es geht darum, die bestmöglichen Links zu sammeln, vor größerem Publikum aufzutreten, sich einen Namen zu machen. Und vor allem darum initialen Traffic ins Blog zu bekommen. Das funktioniert allerdings nur nennenswert, wenn du dich richtig reinhängst. Die gute Idee lässt sich noch auf die Spitze treiben.
Wie? Werde zum König der Gastblogger. In letzter Konsequenz heißt das, du schreibst anderswo mehr als bei dir selbst – jedenfalls erstmal. Deine besten Sachen lieferst du gratis ab. Am Anfang von Conterest habe ich es gerade mal geschafft in zwei Publikationen als Gastblogger aufzutreten. Das kann man machen. Aber es ist viel zu wenig.
Eine Strategie wird erst daraus, wenn du es geplant über eine längere Strecke hinweg durchziehst. Ich fand es schwierig gleichzeitig zu bloggen und auch noch woanders aktiv zu sein und dabei auf Hochtouren zu laufen. Deine Gastarbeiten müssen zu Dutzenden auf den führenden Blogs deiner Nische auftauchen. Nicht gleichzeitig, das wäre nicht zu schaffen, doch aber in gestraffter zeitlicher Abfolge, so das man an deinem Namen nicht vorbeikommt.
Idealerweise korrespondieren deine Gastbeiträge mit den im eigenen Blog bereits vorhandenen Themen, sie sollten zu einander passen, oder noch besser auf einander aufbauen. Als gastarbeitender Blogger leistest du keine Grundversorgung, sondern brillierst. Gib nur deine besten Arbeiten heraus. Gib dir dieselbe Mühe, wie du es auch in deinem eigenen Blog tätest. Vielleicht sogar noch ein wenig mehr. Siehe auch: Gastbloggen: Grundstock für Traffic und Bekanntheit [+Gratis Badge]
Lies vorher aufmerksam die Zielblogs und lerne das jeweilige Publikum kennen. Stelle dich in deinen Postings darauf ein. Berücksichtige die Wünsche und Vorlieben deines Gastgebers. In die gleiche Ecke gehören Lesetouren, Podcastingshows und Interviews.
Auch in diesen Fällen trittst du auf fremden Blogs auf. Diese Art der PR in eigener Sache passt allerdings eher zu etablierten Bloggern, die auf diese Weise ein neues Projekt oder Produkt ins Gespräch bringen wollen. Siehe auch: Gastbloggen mit Liste als lohnende Trafficstrategie für den Blogstart
Strategie #2 – Werde zum Kommentarweltmeister
Diesen Tipp geben etablierte Blogger gern, weil sie davon ausgehen, durch die Neuen zu mehr Kommentaren zu kommen. Nein, ich mache nur Spaß. Das stimmt so natürlich nicht, die Etablierten haben das nämlich gar nicht mehr nötig. In deren Bude ist bereits Leben.
Wie also Leute anlocken? Es wäre plump einfach Leute oder andere Blogger anzuschreiben und um einen Besuch zu bitten. Aber du könntest so vorgehen, wenn du das Selbstbewusstsein dazu hast.
Verträglicher wird es, wenn du ersteinmal etwas für andere tust. Indem du Links, Kommentare und sogar Beiträge verschenkst. So macht man auf eine freundliche und sanfte Weise auf sich aufmerksam.
Erinnerst du dich an den Artikel über das Blog Fundament? Vielleicht hast du dich tatsächlich in der Szene, in deiner Nische umgesehen und sogar die eine oder andere Linkliste geklöppelt.
Nutze sie jetzt, um auf fremden Blogs deine Meinung zu hinterlassen. Damit hilfst du 1.) den Kollegen – was immer gern gesehen ist, und 2.) machst du damit auf dich aufmerksam. Wenn du Glück hast, bekommst du sogar einen Kommentar zurück. Das ist keine 1:1 Situation. Aber im Prinzip läuft es genau so. Wer kommentiert, der wird gelesen und erhält selbst Kommentare.
Das wichtigste sind nicht Tools oder Dienste oder Social Media, es sind die Leute. Man muss sich aktiv einbringen. Das geht auf verschiedene Weise. Zum Beispiel indem du Artikel der Kollegen kommentierst.
Ein Tag ohne Kommentar ist kein guter Tag
Wenn du das nicht hinkriegst, warum sollte sich dann jemand bei dir die Mühe machen? Wir müssen uns gegenseitig unterstützen. Je besser das gelingt, desto eher stößt die notorisch passive Leserschaft hinzu. Erst dann werden sich echte Diskussionen entwickeln.
Sieh zu, dass du dir Mühe gibst. Kommentiere Beiträge, die dir gefallen und zu denen du etwas beitragen kannst – eine eigene Beobachtung oder einen Tipp. Kritik muss in dieser Phase nicht unbedingt sein. Verzichte darauf auf einen Link auf ein eigenes Posting zu setzen, du gibst bereits die URL deines Blogs an, das genügt fürs Erste.
Denn das wichtigste sind nicht Tools oder Dienste oder Social Media, es sind die Menschen. Man muss sich aktiv einbringen. Das geht auf verschiedene Weise. Zum Beispiel indem man Artikel der Kollegen und Konkurrenten kommentiert.
Bloggen sollten sich im eigenen Interesse gegenseitig unterstützen. Je besser das gelingt, desto eher stößt die Leserschaft hinzu. Erst dann werden sich echte Diskussionen entwickeln. Wenn du das nicht hinkriegst, warum sollte sich dann jemand bei mir die Mühe machen?
Tatsächlich machst du mit einem Kommentar nicht nur neue potenzielle Leser auf dich aufmerksam, sondern eben auch den Kollegen. Der könnte dann dich besuchen und zum Fan werden. In der Theorie. Dann wird deine Postings sogar weiterzwitschern oder Pinnen. Siehe auch: Kommentare ins eigene Blog kriegen
Wenn du bei prominenten Vertretern deiner Nische in Erscheinung trittst, wird dein Kommentar den einen oder anderen Besucher bringen. Manchmal kommt auch der Blogger selbst vorbei. Meistens tut er das allerdings nicht. Erwarte dir nicht zu viel. Die Sache ist kein Trafficwunder. Lies Roberts Selbstversuch Was bringen Blog-Kommentare wirklich?
Die Etablierten haben dazu meist keine Zeit und sind mit anderen Dingen beschäftigt. Kommentierst du auf kleinen Blogs, ist es, wahrscheinlicher den Blogger persönlich kennenzulernen. Er wird vielleicht auch dich besuchen.
Mach es mit Sorgfalt
Kommentiere unter dem Namen, den du auch in deinem Blog verwendest. Dieser Name ist deine Marke. Oder wird mal eine. Benutze niemals Domainnamen oder werbliche Bezeichnungen.
Kommentiere nicht um des Kommentars wegen, sondern gibt dir Mühe. Gehe auf das Thema ein, versetze dich hinein. Auch nicht übel ist es, auf einen schon vorhandenen Kommentar einzugehen. Halte dich zurück mit Links. Mache keine aktive Werbung, das käme schlecht an.
Dein Kommentar muss ein kleines Glanzstück sein. Und dann kommentiere so viel du kannst und halte das eine Weile durch. Dadurch erlangst du Sichtbarkeit. Die Leute werden neugierig. Du gehörst dazu. Du wirst besucht werden und auch eine Ernte in Form von Links einfahren können oder Einladungen zum Gastbloggen oder Mitmachen …
Das alles muss auch keineswegs auf Blogs beschränkt sein. Passende online Magazine eignen sich sogar noch besser, da sie meist mehr Traffic zu verteilen haben.
Regelmäßigkeit
Wichtig ist, dass du regelmäßig (nicht mäßig, sondern regelmäßig) kommentierst. Bloß nicht so sporadisch wie ich das tue. Erst die Regelmäßigkeit hebt dich aus der Masse raus und macht dich bekannt.
Außerdem sorgst du für gute Stimmung. Schließlich verschenkst du etwas – sofern deine Kommentare nicht besserwisserisch sind oder ins Meckerige abfallen.
Strategie #3 – Werde Social Media Spezialist
Was man heute soziale Medien nennt, sind eigentlich Sklaventreiber und Schmarotzer. Die leben von unserer Arbeit und unseren Daten. Online Medien sind selten sozial. Die dreistellig milliardenschwere US Aktiengesellschaft Facebook ist es mit Sicherheit nicht.
Such dir ein Netzwerk aus und bespiele es. Eines genügt, mehr schaffst du ohnehin nicht. Jedenfalls nicht, wenn du die Sache richtig machst.
Such dir etwas aus, das zu deinem Thema und zu dir passt. Es wäre hilfreich, wenn du dich dort schon auskennen würdest. Ziel ist es diesen einen Account zu etwas Besonderem zu machen. Alle Mühe gilt ihm.
Die Trafficmaschinen unserer Tage sind:
- Youtube
Facebook & Instagram
Facebook als Netzwerk mit über 2 Milliarden Nutzern zähle ich nicht mehr dazu. Früher funktionierte es prächtig, doch die Zeiten sind vorbei. Facebook will Geld verdienen und interessiert sich nicht mehr für die kuratierenden Seitenbetreiber oder Blogger. Allenfalls mit Gruppen oder Werbung kannst du dort noch etwas reißen.
Instagram läuft toll für Beauty-, Food- und DIY-Blogger. Allerdings wird Instabloggen zunehmend als eigene Kunstform gesehen. Kein Wunder, direkte Links ins Blog sind nicht möglich. Da ich mich bei Instagram nicht auskenne und selbst nie dort aktiv war, schreibe ich hier weiter nichts dazu. Aber es könnte deine Social Media Strategie sein. Das Upload Magazin hat eine profunde Anleitung: Instagram: Tipps und Tools für mehr Erfolg, mehr Follower, mehr Spaß
Twitter kann funktionieren, eignet sich aber besser für die Kommunikation mit Lesern denn als Trafficmaschine. Um als solche zu laufen muss Twitter ständig befeuert werden. Ich habe das immer als anstrengend empfunden. Ist man mal nicht aktiv, passiert auch nicht viel. Twitter verlangt ständige Aufmerksamkeit. Man muss kreativ werden oder viel kuratieren. Von nichts kommt nichts.
Das ist bei Pinterest zwar nicht viel anders. Doch geht es dort entspannter zu. Pinterest ist visuell orientiert, das Blog lebt von tollen Fotos. Und dort ist die Zielgruppe zu erreichen. Menschen, die Essen lieben; Hausfrauen auf der Suche nach Ideen für die Wohnung. Eine erfolgreiche Pintereststrategie beschreibe ich im Rahmen meiner 10-teiligen Serie über Pinterest. Wenn du diesem Weg folgst, wirst du viel pinnen müssen.
Social Media macht Arbeit
Der Social Media Account muss größer werden, als es in Verhältnis zu deinem Blog zu erwarten wäre. Das sorgt für Durchschlagskraft. Arbeite täglich dran, ständig gilt es neue Follower oder Fans zu akquirieren. Das geschieht, indem du sichtbar wirst, dich verbindest, auf dich aufmersam machst. Du wirst viel Zeit investieren müssen und kannst dich nie auf deinen Zahlen und Lorbeeren ausruhen. Du wirst zum Experten für dein Netzwerk, dann kommt der Traffic.
Ein Tool, das dir automatisch neue Follower verspricht, bringt gar nichts. Genauso wenig wie der Kauf vermeintlicher Anhänger. Du brauchst echte Follower. Um die zu bekommen, ist es nötig, sich auf die Inhalte der anderen einzulassen.
Lies, herze, klicke, kommentiere, share, folge selbst immer wieder neuen Leuten. Aber nicht die nächstbesten, du musst aktiv nach geeigneten Personen suchen. Was sicherlich gerade am Anfang schwierig ist, wenn naheliegende Kollegen und die dir bekannten Seiten ersteinmal abgefrühstückt sind.
Es ist wie mit TV Werbung. Wie schaffen es die Marken und Firmen dort vielfach und auf mehrere Sendern in Erscheinung zu treten? Sie bezahlen. Das ist schlicht das ganze Geheimnis dahinter. Den geeigneten Content muss man dann auch noch produzieren. Es funktioniert aber nicht mit Zauberkunststücken oder auf Rezept.
Alle Anleitungen, die du dazu finden kannst, sind Schwindel. Man kann von einem Posting, das zufällig viral wurde, sowas kommt tatsächlich vor, nicht auf allgemeine Regeln schließen. Tue es und scheitere. Wenn du etwas viral gehen lassen willst, dann musst du dir die Reichweite schlichtweg erkaufen – oder im Trafficlotto gewinnen. So funktioniert das. Das die Nutzer der Dienste kräftig mitmachen, liken und teilen ist da schon eingepreist.
Strategie #4 – Starte eine Email Liste
Einen Newsletter hat irgendwie jeder, das ist nett, aber bringt auf einem Minilevel nicht viel. Ja, stimmt. Aber nicht, wenn es deine Hauptstrategie ist. Dann kommt die Liste zuerst, alles was du in Sachen Promo und Marketing unternimmst, tust du im Namen der Liste und kommt letztlich ihr zugute. Du weißt schon: Klotzen Kleckern
Das wirklich großartige an einer Liste ist, sie gehört nicht nur dir, sie wird immer stärker. Natürlich darf die Kündigerquote nicht zu groß werden. Ist sie das, machst du etwas falsch und musst deine Strategie anpassen.
Der Newsletter stützt deinen Traffic, ist Service für den Leser und kann eine Verkaufsmaschine sein. Das Geld liegt in der Liste, heißt es deshalb. Also sammelst du fleißig E-Mail-Adressen deiner Besucher ein.
Deine Website muss entsprechend präpariert werden. Das ist logisch und eine Binse. Aber du weißt nicht, welche Methode bei deinem Publikum funktioniert. Außerdem darfst du den Druck nicht beliebig erhöhen, sonst kommen die Leute nicht zurück. Das heißt nichts anderes als immer wieder Testen.
Was konvertiert besser: Roll-in, PopUp, Sticky Bar, Anmeldeformular unter jedem Beitrag oder in den Beiträgen? Testen und Optimieren ist die Devise. So banal, wie sich das anhört, ist die Sache allerdings nicht. Denn nicht nur deine Worte sind ausschlaggebend, ebenso Farben, Überschriften, Rahmen, Größen, begleitende Fotos oder Icons, das Design, die Struktur, die Nutzerführung – eine Wissenschaft für sich und außerdem heikel, denn PopUps und Co. sind unbeliebt.
→ Content Upgrade
→ Wie du erfolgreich Newsletter erstellst und Mailinglisten versendest
Das Newslettergeschenk (Freebie)
Du brauchst ein Zugpferd. Eine echte Attraktion, die für die Leute so interessant ist, dass sie dir ihre E-Mail-Adresse einfach geben müssen. Ein solches Freebie könnte zum Beispiel eine Rezeptsammlung sein, bestehend aus Bildern + Text als JPG, also praktische Rezeptkarten.
eBooks gehen gut. Ich denke an ein Minikochbuch, Tippsammlung, Fibel, Ratgeber … Thematisch weit genug gefasst, dass möglichst viele Leser drauf anspringen. Es sollte beispielhaft für deinen Content und deine Art dich zu präsentieren stehen. Es sollte aufhebenswert wirken, idealerweise mit praktischem Nutzen. Mache deiner Leser glücklich. Dann werden sie wieder kommen und deinen Newsletter niemals abbestellen.
Wenn man mit Speck Mäuse fängt, dann mit Freebies Leser und Adressen. Ein Freebie ist typischerweise etwas, dass deine Leser für eigene Zwecke einsetzen können. Ein Freebie sollte also nützlich sein, Freude bereiten, attraktiv erscheinen und thematisch in die jeweilige Nische passen. Was eignet sich noch als Freebie?
- Icons
- (Vektor)grafiken
- Fotos
- Wallpapers
- Texturen
- eBooks
- Audio- oder Videodateien
- Formulare
- Spreadsheets
- Checklisten
- Kalender
- Themes
- Plugins
- Templates
- Webinare
- Gutscheine
Dein Freebie kann eine (Lese)Probe eines deiner digitalen Produkte sein. In diesem Fall musst du nichts Neues kreieren. Du schaffst außerdem eine Verbindung zu deinem Produkt und Aufmerksamkeit dafür. Zwei Fliegen, eine Klappe. Das geht auch mit Video- oder Audiodateien.
Um genug Leute zu interessieren sollte dein Freebie Klasse haben. Und über eine gewisse Masse verfügen. Zwei Fotos genügen nicht, du brauchst ein Set! Die Sachen müssen verlocken. Biete anschließend stets ein wenig mehr, als der Besucher erwartet.
Wenn du etwas selbst herstellen kannst, stecke eine Portion Liebe und handgemachte Sorgfalt hinein. Nutzt du einen Freelancer über eine Auftragsbörse, musst du ins Portemonnaie greifen. Triff deine Wahl sorgfältig, denn ein minderwertiges Freebie ist vergebene Mühe und kann dir sogar schaden.
Außerdem solltest du ein wenig Geld in die Hand nehmen, um ein gutes Cover oder Symbolbild für ein Freebie einzukaufen. Das müssen keine enorme Summen sein. Wenn du es nicht selbst sehr gut kannst, lohnt sich die Investition. Das könnte auch ein Freund machen. Es sollte immer zu deinen Qualitätsansprüchen passen. Du könntest auch auf Undergroundcharme setzen und die Dinge bewusst scheckig, dreckig und schief machen.
Mehr Power mit einer Landingpage
Anfangs sammelt es sich schwer. Wo nur wenig Traffic ist, gibt es auch nur wenige Interessenten. Also musst du dein Netz weiter auswerfen. Du könntest eine Gastblogstrategie (siehe weiter unten) mit der Newsletterstrategie verbinden. Du bloggst anderswo, um möglichst schnell deine Liste aufzubauen. Das machst du, indem du die Leser nicht generell auf dein Blog lockst, sondern auf eine Landingpage. Deinen Newsletter solltest du natürlich zuvor schon ins Spiel bringen, mindestens aber in der Bio erwähnen.
Dort sprichst du die Besucher gezielt als von Daundda kommend an, nimmst Bezug auf den Gastartikel und das hostende Blog. So stellst du geschickt eine Verbindung her. Ein bis zwei Schüsse reichen da allerdings nicht aus, du wirst diese Strategie mehrmals zur Anwendung bringen müssen. Und du brauchst potente Gastgeber, die Traffic haben und deinen Beiträgen Aufmerksamkeit verschaffen können.
Solltest du die Landingpage irgendwann nicht mehr brauchen, oder du die Strategie wechseln, denke daran, eine Weiterleitung einzurichten.
Und jetzt noch die Gretchenfrage. Warum habe ich bei Conterest einen Newsletter, aber kein Geschenk? Weil 1.) die Liste nicht meine Hauptstrategie ist. Und ich 2.) der Meinung bin, dass meine Leser von mir alles bekommen sollen, jeden Tipp, jede Idee, ohne dafür etwas geben zu müssen. Denn DAS ist meine Hauptstrategie – bei der geht es aber nicht nur um Traffic. Davon vielleicht ein andermal, OK?
Strategie #5 – Sorge für ein Topdesign
Design wird oft überschätzt. Viele Blogs sehen inzwischen gleich aus. Guck dir mal Beautyblogs an – alles derselbe Minimaleintopf. Bestenfalls die Headergrafik mit dem Logo enthält sichtbare Originalität. Stört auch keinen mehr groß, Hauptsache “Mobile First”. Und gewöhnt haben wir uns auch alle daran.
Beautyblogs brauchen kein besonderes Design, sondern Platz, da sie mit Fotos bloggender Schönheiten glänzen wollen. Weiß ist ohnehin die Farbe der Vornehmen und die der Schönheit und die unserer Wände. Wenn du keine Schönheit bist und du demzufolge das Thema auch nicht bloggerisch bearbeiten willst, musst du es auf andere Weise versuchen. Eben zum Beispiel mit dem Design.
Es ist zwar egal, ob du nun dieses oder jenes Theme aussuchst. Wenn es passt und dir gefällt und technisch eine passable Figur macht, dann reicht das. Wozu sich noch weiter umgucken? Das Design ist normalerweise nicht entscheidend
Nur ein wirklich außergewöhnliches Themedesign kann helfen, dich ins Gespräch bringen, kann dein Blog anschieben, für Staunen und Begeisterung sorgen. Alles eine Frage der Nische. Mal brauchst du nur eine Landwand, um zu glänzen; ein andermal eine aufwändige Luxusverpackung.
Wenn du nicht gerade selbst ein begnadeter Webdesigner bist, musst du ganz unten im Geldbeutel wühlen, da wo die schweren Goldstücke liegen. Denn ein individuelles Design ist teuer.
Ganz Schlaue nutzen Jobbörsen wie Upwork, um jemanden im Bangladesh, Vietnam oder im Kosovo zu anzuheuern. Die arbeiten richtig billig. Da wäre ein Theme für ein paar Hunderter zu haben und somit in finanzieller Reichweite. Die Umsetzung in der Praxis ist allerdings oft schwierig.
Du brauchst etwas Herausragendes
Ein gutes Design reicht nicht, schon gar kein 08/15, das bekommst du bei solchen Leuten nicht. Die machen nur Standards, das Übliche halt. Wären sie herausragend, würdest du sie nicht dort finden, wo du suchst, und du könntest sie nicht bezahlen. Es sei denn du hast ein Riesenglück und tust ein göttliches Talent auf, das jungfräulich und von Kommerz noch völlig unberührt eben erst seine ersten Schritte auf dem Arbeitsmarkt tut.
Dazu kommt ein sprachliches Problem. Glaub mir, ich habe mit einigen Leute zusammengearbeitet oder es versucht. Es geht nur auf Englisch. Da kann es vorkommen, dass dein Gegenüber diese Sprache nicht beherrscht und mit Hilfe eines zwischengeschalteten maschinellen Übersetzer kommuniziert. Das ist ungenau und führt immer wieder zu Missverständnissen. Für eine so komplexe Sache wie ein Theme reicht das einfach nicht. Dein Gegenüber wird deine vielfältigen Wünsche nicht annähernd verstehen.
So kann es laufen, muss es aber nicht. Vielleicht kann dir ein Bekannter einen Designer empfehlen. Vielleicht kannst du es auch selbst oder du wagst dich an eine Ausschreibung via designenlassen.de oder 99Designs. Wenn nichts davon klappt, brauchst du einen Profi, und so werden aus einigen hundert Euro gleich mal ein paar Tausend.
Strategie #6 – Sei ein geiler SEO
Suchmaschinen liefern anfangs kaum Traffic. Das bisschen kommt auch ohne größere Bemühungen einfach von selbst und ist nicht besonders zielgerichtet. Google muss dich erst kennenlernen und Vertrauen fassen, das braucht seine Zeit.
Man könnte sagen, anfangs bloggst du auf Bewährung. Machst du deine Sache gut, kommt der Traffic eines Tages in kräftigen Strömen. Tricks sind da nicht hilfreich. Setze auf Inhalte, sorge für freie Bahn (=Speed) und vermeide Fehler.
Bis man Traffic über Google bekommt, dauert es, anfangs tröpfelt es bestenfalls. Da verliert man schnell die Motivation oder will es mit einer anderen Nische und einem neuen Blog versuchen. Die Luft ist schnell raus. Deshalb ist es gut zu Beginn nicht mit Vollgas zu fahren. Teile dir dein Rennen ein.
SEO ist beliebt. Für Blogger ist es preiswert. Man braucht nur Einsatz und Zeit. Es gibt Blogs, die beziehen 80 oder mehr Prozent ihres gesamten Traffics von Google. Man macht sich damit zwar abhängig. Aber wer sich an Googles Regeln hält, hat im Allgemeinen nichts zu befürchten.
SEO ist oft die Hauptstrategie. Manchmal ohne Absicht. Denn hier baut man sich langfristig etwas auf. Genau das ist Bloggen. Die Sache akkumuliert sich, die SEO-Scheibe, die sich ein wachsendes Blog abschneidet, wird immer dicker. Das dauert, klar, aber es ist nachhaltig. Solange du am Ball bleibst und weitermachst, wächst der Traffic wahrscheinlich auch. Der Zuwachs flacht erst nach Jahren ab.
SEO mit Backlinks
Linkaufbau ist für berufliche SEOs eine wichtige Sache. Um an Backlinks zu kommen, wird alles versucht. Man kann zum Beispiel bloggen. Höh? Das tust du aber bereits, deshalb wird man dich auch verlinken – wenn deine Geschichten gut sind. Aber was machst du als online Shop, da verlinkt kaum jemand freiwillig und ohne Aufforderung. Deshalb meine Aussage: Wenn du sehr gut bloggst, brauchst du keinen extra Linkaufbau. Auch wenn es natürlich nicht schadet, sich mit Einsatz und Ideen ein paar gute Backlinks zu organisieren.
Deshalb ist es sinnvoll, gleich zu Anfang die Weichen zu stellen und SEO-freundlich zu arbeiten. Dann muss man später auch nicht mehr viel tun, wenn man kein ausgewiesener SEO-Spezialist werden will. Dazu gehört:
- Zugkräftige Überschriften und/oder Title-Tag, die Aufmerksamkeit wecken.
- Durchdachte Meta-Descriptions, die die Leute zum Klicken bringen.
- Freie Bahn für Besucher und Googlebot = flache Navigation, kaputte Links vermeiden, schnelle schlanke Seiten, gutes Hosting.
- Konsequente interne Verlinkung aller Postings untereinander.
Das nennt man eine Grundlage. Es gibt viele Dinge, die darüber hinaus noch eine Rolle spielen. Aber das führt an dieser Stelle zu weit.
Wer ein Gespür für Themen und ein Händchen für den richtigen Zeitpunkt hat, der macht SEO mit Bauchgefühl. Doch nicht jeder verfügt darüber.
Da gibt es die, die strategisch planen. Die sich durch Trends, Hashtags und Listen wühlen, mit mehreren Tools jonglieren, immer auf der Suche nach lukrativen Themen, die Klicks und Besucher bringen. Als Blogger kannst du die meisten Dinge entspannt betrachten. Mach nicht zu viel. Lies hier weiter: Warum Blogger SEO brauchen
Werkstattbericht 🔧
Im Beitragsbild verwende ich folgende Google Fonts: Yanone Kaffeesatz und Kanit. Das Rummelplatzfoto fand ich auch diesmal wieder bei Pixabay. Der Beitrag lag fast ein Jahr lang im Ordner der Entwürfe. Immer wieder habe ich gezögert, ihn fertigzustellen. Er schien mir zu wenig greifbar, in jede Richtung in die ich schrieb, wurde er immer länger. Manchmal ist Bloggen schwieriger als einen Sack Flöhe hüten.
Schreibe einen Kommentar