Das Media Kit richtet sich an potenzielle Kooperationspartner, Werbekunden und Interessenten. Mache ihnen dein Blog schmackhaft. Erkläre und zeige weshalb es sich als Partner und Werbeträger ideal eignet.
Du willst Kooperationen? Dann lege das offen und eine Seite dafür an. Stelle transparent dar was du schon gemacht hast und wozu du bereit bist. Auch kleine Blogs dürfen selbstverständlich mitmachen und sich ein Mediakit nach Herzenslust anlegen. Schauen wir uns an, was alles hinein muss.
Das Media Kit ist die Seite für Profis
Diese Seite selbst kannst du „Kooperationen“ nennen oder „Blogger Relations“ oder „Mediakit“. Sie sollte detailliert Auskunft über dein Blog geben. Dazu ist es erforderlich, statistische Daten zu sammeln. Interessenten werden es zumeist vorziehen, wenn du den Dienst Analytics von Google einsetzt. Er ist weit verbreitet, kostenlos und mächtig. Keine Sorge, es gibt Tutorials dazu. Du kannst lernen damit umzugehen. Siehe auch:
- Wie Blogger Relations und Kooperationen die Kasse klingeln lassen
- Onlinekurse für Blogger, lohnt sich das?
- Toll Schreiben können, reicht nicht. Im Blog zählt was anderes
Beschreibe deine Motivation. Was ist deine Nische? Verliere ein paar Worte darüber, wie alles begann. Schreibe persönlich, schaffe Vertrauen. Aber überdrehe es nicht. Fasse dich kurz.
Biete die so gewonnenen Daten auch als sorgfältig aufbereitetes und ausführliches PDF zum Download an – auch eine Powerpoint Folie ist denkbar. Streng genommen handelt es sich hierbei um das eigentliche Media Kit. Hier kannst du mehr ins Detail gehen. Du kannst diese Datei auch erst auf Anfrage verschicken. Aber das bedeutet nur mehr Arbeit für dich und senkt die Zahl möglicher Anfragen – was aber gewünscht sein kann, wenn du viele erhältst.
Sorge dafür, dass dein PDF vorbildlich gestaltet ist. Sonst wirst du keine Chancen haben. Vergiss nicht, es gibt eine Menge Mitbewerber da draußen, die es ebenfalls auf die Fleischtöpfe der Agenturen abgesehen haben. Vorlagen kann man kaufen, sofern einem selbst nichts einfällt oder die Gestaltung zu viel Arbeit macht. Etwa die Hip Mediakits oder hier ein Gratisdownload.
Deine Angaben helfen, dein Blog einzuschätzen. Niemand bucht irgendwen (Katze … Sack). Gründlich aufbereitete Fakten und Zahlen sorgen für Transparenz. Die Präsentation muss glaubwürdig klingen. Das heißt, Zahlen und Fakten müssen zu deinem Blog zu passen.
Was gehört ins Mediakit?
- Beschreibe dein Blog und deine Zielgruppe
- Zeige dich im Bild
- Schreibe (kurz) etwas über dich (erwähne dein Alter) und deine Motivation
- Erwähne Auftritte im TV, als Speaker oder Zeitungsartikel
- Anzahl der Postings & Seiten und der Kommentare
- Wie oft erscheinen neue Beiträge?
- Testimonials bisheriger Kunden (nicht zwingend)
- Anzahl der Follower bei Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest, Google+
- Anzahl der RSS Leser und der Newsletter Abonnenten
- Wenn du Newsletterwerbung verkaufen willst, gibt die Öffnungsrate an
- Visits oder noch besser Unique Visitors der letzten drei Monate im Durchschnitt auf deinem Blog
- Anzahl der Pageviews pro Tag und Monat im Durchschnitt
- Durchschnitt der Seitenaufrufe pro Besucher
- Verweildauer im Durchschnitt aller Besucher
- Stelle die aufrufstärkten Beiträge vor
Mache deutlich, dass du dich nicht mit Restetellern abspeisen lässt. Wenn du konkrete Vorstellungen hast, werde deutlich. Aber verzichte auf unangemessene Forderungen. Du musst keine Preise nennen. Verschicke Preise auf Anfrage. Preise sind Verhandlungssache.
Am Anfang sieht die Sache meist noch ein wenig trüber aus. Du könntest ein paar Dinge gratis anbieten, um an Testimonials und überhaupt an erste Kunden heranzukommen. Aber lass das nicht zur Gewohnheit werden und preise kostenlose Dienste nicht online an.
Nenne bekannte Medien, in denen über dich berichtet wurde. Zeige Testimonials in deinem Mediakit. Das sind Originaltöne von früheren Werbekunden, von begeisterten Kunden oder Lesern. Frage um Erlaubnis und zitiere diese Menschen auf deiner Media-Seite. Beispiel: Jen’s Blog
Halte die Zahlen aktuell. Wenn dein Blog schon größer ist, solltest du mehr über dein Publikum wissen. Die sogenannte Demografie. Wer sind die Leser und was umtreibt sie? Um genauere Aussagen treffen zu können, kann sich eine Umfrage im Blog lohnen. Du kannst ein kleines Event mit Gewinnspiel daraus machen.
Versetze dich in mögliche Kooperationspartner hinein
Überlege, was diese interessieren könnte. Das wäre abgesehen von den oben genannten Grundlagen und dem Zahlenmaterial natürlich die Frage, was man mit dir zusammen machen kann. Nenne Beispiele und beschreibe, wofür du offen bist. Wenn du mit Anzeigen verdienen willst, gib an welche Größen du gestattest und wo die Banner platziert werden können. Fertige Schaubilder, Charts und Grafiken an. Das beeindruckt. Du punktest mit deinem Aufwand. Medialeute haben nur wenig Zeit und schätzen Übersichtlichkeit.
Erzähle von früheren Taten und Kunden. Erwähne Firmen und Produkte, mit denen du schon zu tun hattest. Verlinke Beispiele. Als Reiseblogger kannst du bisherige Destinationen auflisten.
Du kannst auch ethische Dinge ansprechen. Auf Dinge verweisen, die du nicht bereit bist zu tun. Zum Beispiel keine DoFollow-Links setzen, keine Pelze oder Genprodukte testen, aber auf einer unverfälschten eigenen Meinung beharren …
Deine Zahlen müssen ehrlich und plausibel sein. Schöne sie nicht, schätze nicht, runde nicht auf, stelle keine Zusammenhänge her, die nicht existieren. Und kaufe niemals Follower oder Fans.
Was fürs Blog gilt, nämlich eine möglichst störungsfreie sprich einwandfreie Rechtschreibung, das gilt für dein Mediakit noch umso mehr. Wer hier zu viele oder peinliche Fehler macht, stellt sich selbst in ein schlechtes Licht. Zum Glück gibt es auch hierfür Hilfe, die du online in Anspruch nehmen kannst. Schau dir meine Tipps zur Rechtschreibprüfung an.
Wenn du das Geld anderer Leute willst, dann mache es ihnen einfach, dich zu erreichen. Erleichtere die Kontaktaufnahme, indem du die Kanäle benennst, über die man dich auch tatsächlich erreichen kann. PR- und Anzeigenleute telefonieren gern.
Einige Beispiele aus dem Netz:
- Mamahoch2
- Coconut Sports – mit Testimonials
Und so sieht das aus, wenn man schon ein bisschen größer ist … mit eigenem Manager und so: Fashion Victress
Je besser und genauer dein Mediakit ist, desto passender können die PRler und Firmen ihre Angebote erstellen. Wo vermeidet man Vorfeld unnötige Anfrage zu Dingen, die du sowieso nicht anbietest oder nicht machen willst. Vorkommen wird das allerdings trotzdem, da nicht jeder sich die Mühe macht vorher zu lesen. Traurig, aber leider wahr. Einen erhellenden Artikel zum Thema kommt von Marsha Kömpel, die als Bloggerin und PR Beraterin beide Seiten kennt.
Aus deinem Mediakit kannst du ein Kunstwerk machen. Damit würdest du übers Ziel hinaus schießen. Aber warum nicht Kreativität und Originalität zum Einsatz bringen? Templates zum Beispiel von Etsy sparen zwar Arbeit und bringen Qualität mit, doch könnte deine direkte Konkurrenz dieselbe Vorlage verwenden.
Orientiere dich am Design deines Blogs. Es ist eine gute Idee das Mediakit wie das Blog aussehen zu lassen. Ein stimmiges Logo bringt auch hier Extrapunkte und sorgt für Wiedererkennungswert. Einige auffällige Beispiele hat Melissa zusammengetragen.
Werkstattbericht 🔧
Im Beitragsbild verwende ich die folgenden Google Fonts: Viga und Unica One. Das Public Domain Foto fand ich bei Pixabay.
Schreibe einen Kommentar