Braucht man überhaupt ein Blog Logo? Und wenn ja, wo lässt man sein Logo erstellen?
Nun, eigentlich braucht man es nicht. Obwohl … es wäre nicht verkehrt, schon allein um sich von denen zu unterscheiden, die keines haben. Ein gutes Logo macht etwas her. Pure Schrift erfüllt zwar ihren Zweck – sie ist zudem flexibler in der Handhabung. Schau dir hier Beispiele an: Eine kleine Galerie großer Bloglogos
Ein Blog Logo hat Wiedererkennungswert. Es verleiht ein Gesicht. Man kann es auch an anderen Stellen sinnvoll einsetzen. Ein Logo hilft, dein Blog professioneller zu machen.
Stelle dir Visitenkarten, Lesezeichen oder Stempel vor, denke an Rechnungen, an das Twitterprofil und all die Seiten, auf denen du und deine Werke auftauchen. Siehe auch: Ein Logo für das Blog selbst erstellen
Blog Logo für Gewinner – Wettbewerbe
Nun ist die Verwendung eines eigenen Logos keine Regel, doch es war nie leichter und vor allem preiswerter ein Logo zu bekommen. Einen Designer muss man dazu nicht beschäftigen, glücklicherweise, denn das käme schnell teuer, ganz zu schweigen von der schwierigen Auswahl eines passenden Experten.
Ein Firmenlogo kann mit mehreren Tausend Euro zu Buche schlagen, Nutzungsgebühren kommen möglicherweise noch hinzu. Weltkonzerne & Sternenreiche müssen gar Millionen für ihr Logo berappen.

Beim sogenannten Croudsourcing macht man sich die Masse der Designer zunutze. Auf diese Weise kann man für vergleichsweise wenig Geld hervorragende Ergebnisse bekommen. Auch um exzellente Buchcover zu bekommen, wird diese Methode gern eingesetzt. Ebenso gefragt sind Maskottchen oder Visitenkarten.

Allerdings sind solche Wettbewerbe auch aufseiten des Auftraggebers mit viel Arbeit verbunden, das geht schon bei der Entwicklung des Wettbewerbs los. Je genauer und besser man in Worte fassen kann, was man braucht, desto gelungener werden die Entwürfe später sein. Man bekommt es in jedem Fall mit zahlreichen Designern zu tun.
Die Sache funktioniert folgendermaßen. Man startet einen Wettbewerb, indem man sein Projekt, in diesem Fall also das Logo, so präzise wie möglich schildert. Man beschreibt sich oder sein Projekt, erklärt was man tut, was das Logo ausdrücken soll, wofür es stehen soll, welche Formen oder Farben man bevorzugt. Man kann auch Beispiele hochladen, die einem gefallen.
Nach dem Startschuss vergeht nicht viel Zeit und die ersten Entwürfe erscheinen. Die Designer brauchen nun das Feedback des Auftraggebers, und jetzt wird es anstrengend, denn auch ein kleiner Bewerb kann mehrere Hundert Entwürfe zur Folge haben.
Kommt kein oder zu wenig Feedback, beginnt die Community zu murren. Entwürfe, die du favorisierst, werden schnell von weiteren Designern adaptiert, sodass sich nach einigen Tagen eine Richtung herauskristallisiert haben sollte.
Wichtig ist viel Feedback zu geben und häufigen Gebrauch von der Bewertung zu machen. Was nicht gut ist, gleich entfernen. Machen viele Designer mit kann das recht fordernd sein. Die Aktivität ist aber notwendig um das Beste aus einem Wettbewerb herauszuholen. Bedenken Sie, wie lange ein Logo spät er im Gebrauch sein wird, es lohnt den Aufwand.
Oben: Dieses Logo ist ein Gewinner. 69 Designer und 197 Entwürfe waren nötig, um es zu ermitteln. Der Auftraggeber zahlte 659,- Euro, der Sieger erhielt einen geringeren Betrag (abzüglich des Anteils für 99 Designs), alle anderen gingen leer aus.
Designenlassen und 99Designs sind die bekanntesten Dienste dieser Art in deutscher Sprache. Du musst bei 99 Designs mit zahlreichen Teilnehmern rechnen, die des Deutschen nicht mächtig sind, die aber trotzdem mitmachen – teils unter Zuhilfenahme eines online Übersetzers wie Google Translate. Viele dieser Designer stammen aus Osteuropa, aber auch Südamerika und Indien, sowie umgebende Länder sind gut vertreten.
Macht dir die Kommunikation auf Englisch nichts aus kommt auch der internationale Marktführer Crowdspring infrage.
Und die Preise? Die sind in den letzten Jahren teils kräftig gestiegen. Billig ist es nicht mehr (Stand 09/2017).
- 237 bis 1047 Euro (Designenlassen)
- 299 bis 1199 Dollar (Crowdspring)
- 259 bis 1199 Euro (99Designs)
Für ein Blog reicht das Einstiegsangebot. Mehr brauchst du nicht auszugeben, denn du wirst aller Wahrscheinlichkeit mehr als genug Einsendungen erhalten – im Allgemeinen gilt: je höher der ausgelobte Preis, desto mehr Einsendungen bekommt man und desto gefragtere Designer machen mit.
Gleiches gilt für Extras wie eine Erwähnung im hauseigenen Newsletter oder bei Twitter, auch dies kann man sich aus den gleichen Gründen schenken.
Für 99 Designs gilt: Du kannst dort Wettbewerben auch zuschauen, auch bereits entschiedenen. Vielleicht gefällt dir ja die Arbeit eines Künstlers besonders gut, dann kannst du ihn direkt zu einem Projekt einladen und ein Angebot anfordern. Ein Weg, der dir viel Arbeit ersparen kann. Auch beim Preis geht was, schließlich ist hier das Honorar garantiert und der Designer muss sich nicht gegen hundert oder mehr Konkurrenten durchsetzen, dafür sollte er beim Preis entgegenkommen.

Das Verfahren ist nicht ohne Kritik. Immerhin wird hier eine Menge Arbeitszeit verschwendet, die allermeisten Designer arbeiten, ohne dafür ein Honorar zu sehen. Insbesondere Profis ärgert das, während der eine oder andere engagierte Hobbykünstler sich über zusätzliche Einkünfte freut und die Sache mehr als Herausforderung versteht, denn als Arbeitszeit.
Profis bemängeln die geringen Honorare, von denen kein Selbstständiger leben kann. Man muss sich im klaren darüber sein, dass man dieses System mit einer Teilnahme unterstützt. Dieses Argument gilt allerdings nur für Teilnehmer aus westlichen Ländern. Ein Gewinner aus Albanien oder dem Niger kann mit dem gewährten Honorar erstaunlich lange Zeit auskommen und seine Familie ernähren.
Erfahrungsberichte von Nutzern
- Designenlassen: Meine Erfahrungen und Meinung
- Neues Karrierebibel-Logo: Der 99designs Test
- Ein Selbstversuch zum Thema “Individuelles Logo-Design zu einem bezahlbaren Preis”
Die Entwürfe sind wie nicht anders zu erwarten sehr unterschiedlich, von lausig bis intergalaktisch ist alles dabei. Vieles ähnelt sich auch, steht erst einmal eine Richtung fest. Für den Auftraggeber ist des dann gar nicht so einfach den besten Entwurf herauszufiltern. Manche Designer, die unbedingt gewinnen wollen, pflastern den Wettbewerb laufend mit neuen Ideen zu, was nicht immer hilfreich ist.
Logo erstellen noch billiger und schneller?
Einige Dienste bieten übrigens auch Logos von der Stange an, inklusive ist eine individuelle Anpassung des Logos. Dennoch muss man damit leben, dass das eigene Logo auch woanders zu sehen sein kann. Peinlich wäre es, wenn das bei einem Mitbewerber geschähe. Im Shop von Designenlassen variiert der Preis zwischen 90 und 150 €, dort sind rund 5.300 Logos auf dem Markt (Stand 02/17).

Vielleicht hat dir schon mal jemand erzählt, dass man sich auch für 5 Dollar ein Logo erstellen lassen kann. Möglich ist das bei Diensten wie Fiverr. Was in der Stadt der 1-Euro-Laden ist, das ist Fiverr im Netz. Hier gibt es zahlreiche kleine Dienstleistungen für genau 5 Dollar (so jedenfalls war es am Anfang). Auch Logodesign fällt darunter. Ethisch ist das nicht, denn ein Fünfer ist kein realistischer Preis, für den eine solche Dienstleistung erbracht werden kann.
Meist sind es dann doch eher 20 oder 30, was natürlich völlig OK ist. Doch geht es hier nicht um arbeitsgbeschaffung für notleidende Grafiker in Drittweltländern, sondern um das Beste für dein Blog. Siehe auch: Erfahrungen Logo Erstellung Fiverr
Nun versuchen die Designer legitimerweise, Zusatzleistungen zu verkaufen, um auf einen besseren Schnitt zu kommen. Wenn du tatsächlich nur 5 Dollar (+ 50 Cent Transaktionsgebühr) ausgeben willst, dann brauchst du Glück. Du musst den richtigen Logodesigner zielgenau unter einer Vielzahl von Angeboten bestimmen. Du brauchst eine gute Beschreibung von dem, was du dir wünschst.
Der Trick besteht darin, sich mehrere Logos bei mehreren Fünfdollarkünstlern zu bestellen und das Geeignetste dann auszusuchen. Plus Extrakosten für die Originaldateien (Photoshop oder Illustrator). Meist wird es dann auch nicht viel günstiger als ein Logo von der Stange.
Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, von Usern aus fernen asiatischen oder afrikanischen Ländern abgezockt zu werden. Diese Leute sind erfahren, sie geben sich gewandt und seriös, verkaufen dir aber einen gestohlenen Entwurf oder einen designten Witz. Beschwerst du dich, hast du die Meute am Hals. Diese Jungs wissen, wie man ungebrannte Kinder lockt.

Beim deutschsprachigen Dienst logo5.de gibt es Logos schon für 5 Euro. Derzeit sind 749 Grafiken verfügbar (Stand 05/15). Seine Erwartungshaltung sollte man entsprechend nach unten orientieren, auch wenn die Logos auf den ersten Blick nicht schlecht aussehen oder der angebotene Service vielversprechend klingt.
Gibt es ein Gratislogo?
5 Euro? Das muss doch auch kostenlos gehen, wird sich jetzt mancher denken. Und hat recht. Logologo wäre ein Kandidat. Den Logo-Entwurf muss man dann allerdings selbst noch personalisieren.

Blog Logo Maschinen nutzen
Niedrige Ansprüche für Eilige bedienen Logo-Generatoren. Das sind Dienste, mit denen man online ohne viel Aufhebens selbst ein Logo bauen kann. Ein Do-it-yourself für Laiengrafiker sozusagen. Man wählt eine vorhandene Grafik aus und setzt den benötigten Namen dazu. Je nach Dienst lassen sich Farben, Schriften, Größen etc. anpassen.
- Logogarden (braucht altmodischen Flash-Player)
- Logomaker (braucht altmodischen Flash-Player)
- Freelogoservices (in Deutsch)
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