Instagram entwickelt sich mit beeindruckender Geschwindigkeit. Es ist das wachstumsstärkste etablierte Social Network. Stärker als bei Facebook interagieren Nutzer mit den Inhalten. Ein schneller Einstieg ist möglich. So kannst du vom Wachstum profitieren.
Wer Text und Wörter liebt, wird Instagram vielleicht weniger mögen. Denn schließlich geht es um Bilder – neuerdings auch um Videos. Instagram ist das Bilderbuch des Internets, aus dem man nicht einmal herauslinken kann – wenn man von einer einzigen Ausnahme absieht.
Ich zeige dir, wie der Einstieg gelingt. Anschließend geht es in 7 Schritten weiter zum Instagram-Profi.
Das 2010 gegründete Instagram gehört zum blauen Giganten Facebook, worüber man sich aufregen könnte, etwa über die Datenschutzerklärung. Das Nutzerverhalten wird zu großzügig ermittelt. Auch das die Nutzungs- und Verwertungsrechte hochgeladener Bilder Instagram gegenüber eingeräumt werden, darf kritisiert werden.
Spannend ist Instagram natürlich trotzdem. Besonders da die Nutzer stark interagieren, viele Likes geben und Kommentare schreiben. Auch die Konzentration auf die visuelle Kommunikation kann begeistern. Das sollte sich auch für Unternehmen lohnen; denn die müssen da sein, wo ihre Kunden sind. Immerhin soll es 11 Millionen Nutzer täglich in Deutschland geben (Stand 05/2022). Hier geht es um die Präsentation innerhalb des Netzwerks, anstatt einer Promotion für Inhalte anderer Plattformen – etwa des eigenen Blogs.
So gelingt dir der Schnellstart
Profil einrichten, Accounts folgen und das erste eigene Foto
Nach der Anmeldung wird ein Profilbild verlangt. Dieses Foto wird rund dargestellt. Beim Einsatz eines Logos sollte es also etwas kleiner in der Mitte angeordnet sein. Das Profilbild hat eine Größe von 150 x 150 Pixel. PNG wird leider nicht akzeptiert. Für die weiteren Angaben zum Profil führt ein Klick auf den soeben gewählten Namen (oben, rechts) zur eigenen Seite mit dem Button Profil bearbeiten.
Für den Text der Biografie empfiehlt sich die Vorarbeit in einer Textverarbeitung. Die Formatierung wird zum Teil übernommen und grobe Rechtschreibfehler werden dadurch praktisch ausgeschlossen. Maximal 150 Zeichen sind möglich, auch da hilft das Textprogramm. Unter die Biografie kann ein Link zur eigenen Website oder auf ein anderes soziales Netzwerk gesetzt werden.
Inspirierende Accounts
Lasse dich von bestehenden Accounts aus der gleichen Nische, Branche oder von einem verwandten Thema inspirieren. Was wird gut umgesetzt, wo habe ich Ansätze zur Optimierung, zum Anders- und Bessersein. Die Suche von Instagram kann dabei helfen oder Listen mit guten Accounts, die eine Empfehlung zum Folgen erhalten haben.
Das erste Foto
Noch ist deine Profilseite leer, weshalb es Zeit wird für deine erste Aufnahme. Als Netzwerk für Fotos (und Videos, Text nur als kurze Beschreibung) geht es hier also um eine rein visuelle Kommunikation. Quadratisch müssen die Bilder übrigens nicht mehr sein; die Größe ist frei wählbar. Allerdings bietet Instagram den direkten Upload nur über die App an. Am Desktop geht das nur über einen Umweg: Gramblr. (Achtung: Benutzung auf eigene Gefahr, da Instagram die Nutzung nur toleriert und dann und wann sehr hart durchgreift. Einige Accounts wurden anscheinend schon gelöscht.)
Die Software steht für Mac und Windows zur Verfügung. Nach der Installation meldest du dich mit deinen Instagram-Daten an. Der Upload erfolgt nun über die Software – praktisch mit nur einem Klick und anschließender Auswahl. Es können Filter eingesetzt und noch wichtiger Informationen zum Bild geschrieben werden. Im Smartphone kannst du eine App wie Hemingway nutzen, um die Bildbeschreibung perfekt umzusetzen. Praktisch ist auch, dass Beiträge für die spätere Veröffentlichung vorbereitet werden können.
Veröffentliche regelmäßig. Aber nur deine schönsten Aufnahmen. So ergibt sich mit der Zeit ein starkes Portfolio an Bildern. Schau dir auch die Aufnahmen anderer Nutzer an und schreibe Kommentare, um auf dich aufmerksam zu machen. Ganz so, wie du es auch als Blogger machst. Siehe auch: Fotografieren für Blogger – Das Geheimnis schöner Blogfotos – Die Linkliste
Verbindungen setzen: So schaltest du andere Netzwerke dazu
Facebook, Twitter und Co.
Instagram lässt sich recht einfach mit externen Angeboten verbinden. So kann das eingestellte Foto in weiteren sozialen Netzwerken seine Wirkung entfalten. Es stehen Facebook, Twitter, Flickr, Tumblr und Foursquare zur Auswahl. Zum Einrichten brauchst du allerdings die App im Smartphone, wo Einstellungen > Teilen-Einstellungen der richtige Pfad ist. Damit besteht nun bei jedem Foto die Option, es im Netz etwas weiter ausgebreitet zu verteilen.
Stichwörter einsetzen
Instagram ermöglich die typischen #Hashtags. Diese Stichwörter sollten relevant zu den gezeigten Inhalten sein. Um nicht in der Flut unterzugehen, sparst du dir allgemeine Wörter. Probiere zuvor über eine schnelle Recherche herauszufinden, ob es nicht eine passende „Tag-Nische“ gibt, die noch nicht überlaufen ist. So mancher Tipp sagt hier allerdings das Gegenteil, also das man sich an populäre Hashtags dranhängen soll: Doch das tausendste #photooftheday oder #instagood ist weder ein Qualitäts- noch ein Erfolgsversprechen.
Bei „Trending Hashtags of the Day“ lohnt sich aber der Blick, ob es vielleicht zu deinem Profil passt. Auch die Namen von Personen können angegeben (also getaggt) werden, falls diese denn wirklich im Bild zu sehen sind. Um andere Instagram-Anwender anzusprechen, nutzt du das @ vor dem Benutzernamen. Dieser erhält dann eine Nachricht, dass er erwähnt wurde.
Hilfreiches
Möchtest du mitteilen, wo ein Foto aufgenommen wurde, musst du erlauben, dass die Aufnahmen auf der Fotokarte abgelegt werden dürfen. Übrigens: Statt einem Daumen nach oben gibt es hier Herzchen zu gewinnen. In der App reicht dazu ein Doppelklick auf ein Foto, um es zu verschenken.
Aufgrund der unglaublichen Anzahl an neuen Aufnahmen haben diese eine Lebenszeit von etwa vier Stunden, bis die Aufmerksamkeitsspanne erlischt. Veröffentliche also bewusst zur richtigen Zeit: etwa zwischen 13:00 und 15:00 Uhr. Montage zeigen die größte Wirkung, wie Umfragen belegen. Ein eigener Test kann dennoch andere Ergebnisse zeigen. Nutze Iconosquare, der Dienst erlaubt dazu eine statistische Erfassung.
Allemal ist wahr: die Interaktion ist weitaus größer, als in anderen Netzwerken, selbst kurz nach Neuanmeldung. Innerhalb weniger Minuten hatte mein Testfoto 79 Herzchen.
Es geht immer um Aufmerksamkeit. Je mehr Follower, die tüchtig liken und kommentieren, desto mehr Spaß macht ein Netzwerk. Dazu ist eine Qualitätssteigerung deiner Inhalte nötig, eine höhere Frequenz beim Veröffentlichen sowie ein kreatives Konzept, das alles zusammenhält. Achtung: Jetzt geht es in 7 Schritten vom Einsteiger zum Instagram-Profi.
Verstehe die Kultur der Community
Wie jedes soziale Netzwerk hat auch dieses eigene Regeln, eine eigene Kultur. Fotos werden gern mit unzähligen Hashtags ausgestattet, was bei Twitter oder Facebook nicht gern gesehen ist. Marketing-Profis sprechen in Bezug auf die Community-Kultur auch von einer Segmentierung: Ein Unternehmer muss wissen, wo sich seine Zielgruppe im Netz bewegt.
Instagram ist jünger aufgestellt, als Facebook, wo sich die Altersschicht immer weiter nach hinten verschiebt. Vereinfacht kann man sagen: bei Instagram geht es nicht um die Verbindungen von Mitgliedern, sondern um die Inspiration untereinander.
Optimiere deine Aufnahmen
Die Foto-Community
Instagram ist ein visuelles Social Network. Bildmaterial steht im Mittelpunkt. Es gilt deshalb, Fotos nicht nur bewusst auszuwählen, sondern auch schon besser aufzunehmen. Natürlich bietet Instagram Filter an, um schlechte Fotos mit einem Farbstil zu überdecken, professioneller ist eine Bildbearbeitung, wie etwa Adobe Photoshop Express, doch viel Arbeit kannst du dir sparen, wenn du die folgenden Tipps beachtest:
- Nimm dein Motiv mehrfach auf: Mit der Wiederholung kommt die Übung, du achtest auf mehr Details und probierst verschieden Perspektiven.
- Mit dem Smartphone solltest du leicht unterbelichtet fotografieren, um Überstrahlungen zu vermeiden.
- Besser ein künstlerisches Selbstporträt, als der tausendste Selfie.
- Rüste auf: Für dein Smartphone gibt es schon spezielle Linsen, wie etwa von dem Objektivspezialisten Olloclip.
- Experimentiere mit verschiedenen Winkeln: Lege dich auf den Boden oder klettere auf eine Mauer.
- Passt die Lichtstimmung so gar nicht, probiere die Schwarzweiß-Variante.
Zeit für die Nachbearbeitung
Der Bilderriese ist für seine Filter berühmt, doch der Trend geht zu natürlichen Fotos. Setze die Filterung also dezent ein. Nutze besser die Werte der Sättigung, Helligkeit und Farbtemperatur zur allgemeinen Optimierung. Apps wie etwa Facetune bieten Optionen an, Zähne aufzuhellen. Diese Funktion kann aber auch für T-Shirts oder den Hintergrund zweckentfremdet werden.
Text überlagern, Collagen umsetzen
Fotos spielen die Hauptrolle bei Instagram, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht auch Text transportieren dürfen. Spezielle Apps, wie etwa Over, erlauben das ansprechend auch ohne Vorkenntnisse. Statt einem Text als kreative Option können auch einige Fotos zu einer Collage vereint werden, wobei etwa die Apps Diptic oder Layout hilfreich sind.
Die Tricks der Profis
Bildmaterial einbinden
Bei Twitter gibt es das schon länger: Tweets im Original in die Seite einbinden. Instagram bietet dieses Feature nun auch an. Hier ist es allerdings einmal der umgekehrte Fall, dass diese Funktion nicht in der App zur Verfügung steht, sondern nur in der Desktop-Ansicht. Beachte dazu die drei kleinen Kreise, unterhalb des Kommentarbereichs. Über Einbetten kommst du an den passenden Code. Klickbare Live-Beispiele findest du in diesem Beitrag.
GIFs veröffentlichen
Instagram erlaubt auch das Veröffentlichen von Videos. Über einen kleinen Umweg kannst du auch animierte GIFs hoch laden. Nutze dazu eine App wie GifShare.
Hashtags nachtragen
Sollte jemand seinen Kommentar zu deinen Fotos mit einem Hashtag würzen, wird dieser wie der Rest des Textes formatiert. Setzt du aber bei den eigenen Bildern einen Hashtag, wird dieser aktiviert und anklickbar. Selbst ein Archiv an Fotos kann nachträglich ergänzt werden. Übrigens verhalten sich eingefügte Links nicht so, sondern bleiben einfach als Text stehen.
Instagram mag nicht für jeden passen. Es muss genügend Bildmaterial vorhanden sein, das die Massen anspricht. Unter den Top 100 der meist gesehenen Instagram-Accounts finden sich deshalb auch zahlreiche Stars und Sternchen, aber kaum Unternehmen. Nike, Adidas, Victoria`s Secret und Louis Vuitton bilden wenige Ausnahmen.
Im Alltag regt vielleicht die nicht vorhandene Möglichkeit Links zu setzen auf. Links sind die Basis des Internets. Wird ein Produkt, Video oder Artikel beworben, dreht sich der Betrachter im Kreis: Er kann dem System nicht entkommen. Die aktuellen Lösungen, etwa ein Verweis auf den einen anklickbaren Link im Profil oder die Bitte, doch die URL im Foto abzutippen, bringen eher wenig. Als schnelles „Sprungbrett“ zur Bewerbung von externen Inhalten ist Instagram daher ungeeignet.
Die Linksammlung — Instagram Profitipps
Ein Artikel reicht selten, deshalb gibt es hier die Links. Die besten Artikel quer durch den Garten – alle auf Deutsch und aus der letzten Zeit.
5 effektive Möglichkeiten, mehr Follower zu bekommen
Marc Thomalla empfiehlt Folgendes zu tun:
- Verlinke deinen Account in anderen Netzwerken
- Lerne von den Besten
- Folge und like
- Finde deine Nische
- Veranstalte einen Wettbewerb
Erfolgreiche Accounts: Nicht bloß schöne Bildchen
Neele sagt: „Bei Instagram geht es nur um schöne Bilder? Nicht unbedingt. Ich habe Euch einige erfolgreiche Instagram-Accounts herausgesucht, die ein wenig anders sind. So funktioniert Instagram abseits von schicken Bildern.“
Die Kunst der Hashtag-Recherche
Um die einzelnen Taktiken greifbarer zu machen, stellen wir uns vor, wir sind auf der Suche nach Hashtags für einen deutschsprachigen Blog über vegane Ernährung, der nun auch bei Instagram einsteigen möchte. Das Thema ist natürlich austauschbar: Du kannst die hier beschriebenen Strategien problemlos auf deine eigene Seite übertragen.
5 Tipps für den erfolgreichen Account
Wie es gelingt, einen erfolgreichen Instagram-Account aufzubauen, erklärt Mario A. Lemberger.
7 Tipps: Profil ansprechend gestalten
Auf Instagram ist ein ansprechendes Profil Pflicht! Der Mensch wird berührt, indem seine Sinne angesprochen werden.
Wie dein Contest ein voller Erfolg wird
Mit einem Instagram Contest lässt sich diese Reichweite relativ schnell aufbauen, wenn du es richtig anstellst. Dieser Artikel soll dir helfen, selbst solche Gewinnspiele zu veranstalten, ohne deinen Account auf Instagram zu verbrennen.
10 Tipps und Tricks für mehr Interaktion
Kein anderes soziales Netzwerk ist so sehr auf Interaktivität ausgelegt wie Instagram und tolle Fotos bekommen in der Regel schon nach wenigen Sekunden die ersten Likes und Kommentare.
Wie man aussagekräftige Erzählungen schreibt
Kurz-Posts auf Instagram sind auch für Verfasser von Langform-Erzählungen eine neue und interessante Schreibmöglichkeit.
5 überraschend einfache Tipps für unschlagbares Marketing
Und auch wenn der thematische Schwerpunkt bei Instagram aktuell bei Themen wie Mode und Lifestyle liegt, gibt es auch ansprechbare Zielgruppen für diverse andere Bereiche
So haben Sie Instagram in nur 20 Minuten täglich im Griff
Ob Sie in einem kleinen Marketing-Team arbeiten oder selbständig sind: Sie müssen in der Regel Ihre Zeit sehr gut einteilen.
Gut fürs Markenbild: 15 Tipps wie Sie Instagram erfolgreich in Ihr Marketing integrieren
Was kann dieses soziale Netzwerk also für Sie tun? Das Gleiche wie die anderen Netzwerke auch: Sie mit Ihrer Zielgruppe verbinden. Aber durch Bilder, anstelle von Textbotschaften oder Anzeigen.
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