Sowohl Redaktionsplan als auch Blogplaner habe ich dir bereits vorgestellt. Es gibt eine Steigerung davon. Das Bullet Journal. Dabei handelt es sich um ein schlichtes unbedrucktes Notizbuch, das du komplett selbst gestaltest. Dabei kommen verschiedene handwerkliche Techniken zum Einsatz.
Die Ergebnisse können faszinieren. Und nützlich ist das Ganze natürlich auch noch.
Das Bullet Journal ist hochgradig flexibel und kann von dir für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Es ist ein Notizbuch, Skizzenbuch, Blog- und Terminplaner, Todo- oder Checkliste, Poesiealbum, Kalender, Tagebuch – oder alles zusammen. Das ist möglich, weil du jederzeit von der Grundidee abweichen kannst, alle Raster, Tabellen und Übersichten zeichnest du selbst.
Oben: Ein ausgewachsenes Exemplar. Da steckt viel Mühe drin.
Da trifft es sich gut, dass das Bullet Journal in der letzten Zeit gehörig populär geworden ist. Immer mehr fangen damit an. Darunter auch zahlreiche Blogger. Interessanterweise hat das Bullet Journal einen Erfinder. Als solchen bezeichnet sich der Produktdesigner Ryder Caroll auch selbst. Klicke auf den Link, um ihn kennenzulernen.
Beim Bullet Journaling wird nicht nur gezeichnet und geschrieben. Du kannst Dinge hineinkleben und sonst wie darin befestigen. Folien oder Bänder, Japanpapier (Washi), Zeitungsausschnitte, Fotos, Aufkleber, Briefmarken, Naturmaterialien, Eintrittskarten, Stickers, was immer du in die Finger bekommst. So entsteht Augenschmaus. Als Zubehör gibt es Reiter, Lesebändchen, Clips, Lesezeichen oder Stiftschlaufen.
Das Bullet Journal ist ein Buch, das du komplett selbst gestaltest. Heraus kommt eine einzigartige Erinnerung an eine bestimmte Zeit. Ein eigener wohlorganisierter Kosmos. Es eignet sich daher auch gut als Planer, um ein Blog zu deichseln.
Schöne Beispiele zum Angucken:
- #bulletjournal bei Instagram
- focusign (Judy) bei Instagram
- penpapersoul (Lavennz Ooi) bei Instagram
- Bullet Journals bei Pinterest
Wenn dir das alles zu viel Arbeit, dann kannst du auch zu einem „Halbfertigprodukt“ greifen. Zum Beispiel Daily Journal – My Life, My Bullets. Hier im Bild. Ein Jahresplaner zum Ausmalen und Gestalten.
Aber wozu heutzutage noch auf Papier schreiben, wenn man ein Handy haben kann? Weil es Spaß macht. Weil es bunt ist und Freude bereitet etwas in den Händen zu halten. Diese Art des Planens und organisierens setzt dem App-Wahnsinn die Kraft des Manuellen entgegen. Ein Bullet Journal zu führen ist ein Akt der Entschleunigung.
Das tolle am BuJo ist der Platz, der wird einem nicht eingeschränkt und man kann Fantasie und Lebenslust freien Lauf lassen. Möglich natürlich, dass du es andersrum lieber magst. Wenn dir ein Blogplaner ein Raster und damit Sicherheit vorgibt.
Bullet Journaling hat viel mit DIY zu tun, mit Handlettering (du kannst auch Schablonen nutzen oder Stempel) und Sketchnoting, dazu kommt ein Schuss Kalligrafie. Du musst nicht perfekt zeichnen können. Und auch kein Künstler sein. Es ist auch OK, die Sache nüchtern und rein zweckmäßig zu betreiben.
Sogar Fehler verzeiht das Buch, die werden einfach überklebt. Denn auch das Kleben ist eine kreative Technik und gehört selbstverständlich dazu.
Aufbau
Das ursprüngliche Konzept des Erfinders sieht vier Module vor:
- Index = Das Inhaltsverzeichnis mit Seitenzahlen
- Future Log = (Halb)Jahresübersicht
- Monthly Log
- Daily Log
In einem Bullet Journal werden Symbole benutzt, um bestimmte Aufgaben oder Dinge zu kennzeichnen. Welche das sind, legt man selbst fest. Dazu dient die vorangestellte Legende, Key genannt. Auch Farbcodes können zum Einsatz kommen. Typisch wären:
- Aufgabe
- Ereignis
- Termin
- Idee
- Wichtiges
- …
Die dann verschiedene Zustände annehmen:
- erledig
- in Arbeit
- abgesagt
- …
Das kann einfach gehalten werden oder sich komplex auswachsen. Jeder wie er mag. Suche bei Google nach „Bullet Journal Key“, um unzählige Anregungen zu erhalten.“
Was braucht man?
Sonderlich teuer ist das Journaling nicht. Das Buch selbst ist natürlich die Grundlage von allem. Beliebt ist das in vielen Farben erhältliche Leuchtturm1917 Bullet Journal. Das übliche Format ist A5 und kostet 20,95 €. Es hat 240 nummerierte Seiten und eine gepunktete Lineatur. Die blassen Pünktchen sind in der Praxis hilfreich.
Produkte von Moleskin, FANTASTICPAPER oder nuuna sind ebenso gut wie ein Ringbuch möglich. Oder Produkte aus einem Laden, wie hier in der Schweiz. Du brauchst eine kleine Garnitur Stifte (Bleistift, Kugelschreiber, Füller, Fineliner, Filzstift) in unterschiedlichen Strichstärken und Farben sowie ein Lineal oder Geodreieck. Das ist die Mindestausstattung.
Einführungen – So geht’s – Die Tipps der Blogger
Ich empfehle vor dem ersten Strich in Deinem neuen Notizbuch erst einmal auf einen Zettel zu schreiben, was Du eigentlich notieren möchtest und welche Themenbereiche Du hast. Danach richtet sich dann, welche Layouts Du brauchst.
Die besten Notizbücher für dein Bullet Journal – für jedes Budget
„Uff, blicken wir mal der Wahrheit ins Gesicht. Für tolle Notizbücher kann man gaaanz schön viel Geld ausgeben, wenn man will. Nur will man das ja vielleicht gar nicht immer und wenn doch, dann möchte man vorher auch wissen, ob diese teuren Bücher auch wirklich halten, was sie versprechen.“
So startest du dein eigenes Bullet Journal – Die Basics
„Grundsätzlich ist ein Bullet Journal ein extrem flexibles System, was ganz individuell deinen eigenen Bedürfnissen angepasst werden kann. Es gibt jedoch ein paar Grundelemente, die dir helfen eine Struktur rein zu bringen …“
Kreativ organisiert mit dem Bullet Journal
„Mein Bullet Journal ist selbstverständlich nicht nur textlastig. Ihr wisst, wie gerne ich zeichne und auch hier macht es ungemein Spass mit verschiedenen Techniken zu experimentieren. Findet man einmal eine Sketchnote mit Fineliner, kann auf der nächsten Seite ein kleines Aquarell sein …“
Sketchnotes lernen
„Ich kann aber nicht malen ist die häufigste Reaktion, wenn ich jemanden für Sketchnotes begeistern möchte. Deshalb möchte ich Dir heute zeigen, dass Du auch gar nicht „malen“ können musst. Es reicht völlig aus, wenn Du vier Grundformen beherrscht.“
Mein Bullet Journal Set Up & (Buch-)Blogger Freebie
„Nach einem halben Jahr intensiver Beschäftigung mit Weeklies und Dailies, diverser Stiftanschaffungen und Rumgedoodleei will ich euch heute endlich mal mein Bullet Journal zeigen.“
Was bitte ist ein Bullet Journal und warum sollte ich damit beginnen?
„So switchte ich jahrelang zwischen meinem Moleskine-Kalender für Termine und tägliche Aufgaben, einem Notizbuch für Idee, Pläne und Notizen und der Notizen-Applikation auf meinem Smartphone für schnelle Einfälle zwischendurch, wenn ich gerade keinen Stift zur Hand hatte. Weil das auf die Dauer nervt und man nicht immer gleich eine ganze Kalender-/Notizbuchbibliothek mit sich herumschleppen will, kam mir der Trend des Bullet Journals sehr gelegen.“
Mein Bullet Journal – Fragen und Antworten für Einsteiger
„Es gibt Menschen, die haben To-Do-Listen, Schreibtischunterlagen, Post-it, Tagebuch, Notizheft, Haushaltslisten,Kalender, Stundenpläne und einen Terminplaner und dann gibt es Menschen wie mich: Die haben ein Bullet Journal. Für mich war und ist es die perfekte Lösung in Sachen Ordnung im Kopf und weniger Zettelkram.“
Bullet Journal | Organisier Dich neu!
„Wie sagt man? Erfinde Dich neu? Rumfliegende Zettel ála To-Do-Listen? Gestopfte Terminkalender? Tausende Post-It’s, die Deinen Schreibtisch pflastern? Ich fühle mich gerade wie in einer schlecht synchronisierten Dauerwerbesendung aus den USA, schreibe es aber dennoch: „Das muss nicht länger sein!“ Die Lösung heißt Bullet Journal!“
Bullet Journal – minimalistische Planung
„Digitale Planung hat einige Vorteile, aber auch Nachteile. Ich persönlich bin ein großer Fan von Papierplanung und da hat sich bei mir ein Bullet Journal bewährt. Im Gegensatz zur kreativen Gestaltung im Filofax ist dieser Planer auch etwas für Minimalisten und genau das ist in meinen Augen der größte Vorteil davon. Man benötigt für diese Art der Planung ein leeres Buch oder ein Heft und einen Stift. Sonst nix.“
So startest du dein Bullet Journal
„Was ich besonders an der ganzen Sache mag ist, dass man es von Woche zu Woche verändern, weiterentwickeln und dynamisch an das anpassen kann, was man gerade braucht. Und wenn man zwischendurch mal ein paar Tage faul ist, dann macht das auch nichts. Denn im Gegensatz zu einem klassischen Kalender hat man dann keine einzige Seite Papier verschwendet…“
Mein Bullet Journal für Blog und Business
„Das wirklich schöne am Bullet Journal ist, dass jeder es für sich und seine Bedürfnisse anpassen kann.“
My Complete {Illustrated} Guide to Bullet Journalling
„DON’T be overwhelmed! This post makes Bullet Journalling look way more complex than it actually is – I’ve just included lots of info to get your creative juices flowing.“
The Bullet Journal for Bloggers – 13 Easy Ways to Organize Your Blog
„Blogging is a Tough Job. Many people might think that blogging is a walk in the park, but that couldn’t be further from the truth. Even hobby bloggers have to put a lot of love and care into their website to make it run – not to mention business blogs like me!“
Tipps und Layout Ideen
Von allem etwas. Tipps rund ums Bullet Journal
- Farbiger Index
- 25 Ideen für dein Bullet Journal
- 10 Ideen für deine Weekly Layouts
- Bullet Journal Keys (Legenden)
- Rapid Logging & Migration
- 15+ Brilliant Bullet Journal Ideas You’ll Want to Steal
Werkstattbericht 🔧
Im Beitragsbild verwende ich die folgenden Google Fonts: Coda und Coda Caption. Das Büroschreibtischfoto mit Planer fand ich bei Pixabay. Arbeitszeit bis zur Veröffentlichung: 4:27h.
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