Der klassische Blogger alter Schule war Generalist und schrieb über alles, was ihm in den Sinn kam. Das gibt es auch heute noch, doch die erfolgreichsten modernen Blogs sind Nischenblogs. Manchmal auch Themen oder sogar Lücken genannt.
Böse Zungen nennen diese Einteilung Schubladen.
Das klingt beengt, ist es aber nicht. Die Konzentration auf ein Thema lohnt sich. So hat das Blog von Anfang an Struktur und sendet klare Signale an den Leser aus. An Google übrigens auch. Das ist nicht unwichtig.
Erfolgreiche Nischen für Blogs
- Travelblogger (Reisen)
- Foodblogger (Essen, Küche, Trinken)
- Fashionblogger (Mode, Klamotten)
- Lifestyleblogger (Mischung aus Essen, Mode und Reise)
- Beautyblogger (Schönheit)
- Buchblogger (Bücher)
- DIY-Blogger (Do it Yourself)
- Momblogger (Kinder)
- Familienblogger (Familie)
- Designblogger (Wohnen, Möbel …)
- Autoblogger (Fahrzeuge)
- Tech- oder IT-Blogger (Computer, Internet)
- Musikblogger (Musik)
Nischen und Themen können sich durchaus auch mischen. Auch Bereiche wie Fitness, Gesundheit, Politik, Finanzen oder Foto sind bloggerisch höchst aktiv. Dazu gesellen sich Corporate Blogs, die von oder für Firmen geführt werden. Ein bisschen was zur Zahl der Blogs in ihren Nischen habe ich hier zusammengetragen: Wie viele Blogs gibt es eigentlich?
Je Nische lässt sich weiter unterteilen, so entstehen Special Interest Blogs. Ein Blog für vegane oder vegetarische Küche, über Gesundküche, Vollwertküche oder Grillblogs. Es gibt Backblogger, Thermomixblogger, Weinblogger, Whiskeyblogger, Cocktailblogger, Küchengeräteblogs, Rohkostblogs, Marmeladenblogs, Dessertblogs, dazu fast unzählige regionale Küchen und Länder. Nur mal so angedeutet.
Auch das Wort Nische, das wir in der Blogosphäre gern verwenden, kam einst aus Frankreich – es bedeutete ursprünglich »Nest«.
Such dir deine Nische so, dass du Platz genug darin vorfindest, den du besetzen kannst. Jeder Blogger kann ein Sprachrohr sein. Nämlich für seine eigene Meinung. Du musst dein Thema beherrschen oder zumindest intensiv entdecken wollen.
Die Größe der Nische
Die Nische darf nicht zu klein ausfallen, damit du genug Leser finden kannst. Vorsicht mit Trends. Wenn du Pech hast, geht dein Blog nach zwei Jahren komplett unter, weil dein Thema niemanden mehr interessiert oder es sich als vorübergehender Irrweg herausgestellt hat.
Überlege dir gut, wohin zu passt, denn es ist schwierig, das später grundlegend zu ändern. Es ist allerdings kein Problem, das Beuteschema zu erweitern, sprich seine Interessen um das eine oder andere Gebiet zu erweitern.
Leider sind Blogger häufig in ihren jeweiligen Nischen gefangen und wagen sich nur selten heraus. Buchblogger lesen meist nur Blogs über Bücher. Und Beautybloggerinnen bemerken selten, dass es außerhalb ihrer Szene Blogs mit völlig anderen Themen gibt. Und das ihre kleine Wunderwelt vielleicht nur 1% oder weniger der Blogosphäre ausmacht. Sie also gar nicht so wichtig sind, wie sich selbst nehmen.
Einerseits ist das verständlich, denn sie interessieren sich eben nur mal hauptsächlich für ihre eigenen Themen. Ein echter Blogger brennt für sein Thema. Allerdings gucken sie sich auch nur da etwas ab. Oder besser gesagt, sie machen andere schon erfolgreiche Blogger in der eigenen Nische nach.
Werkstattbericht 🔧
Im Beitragsbild verwende ich die folgenden Google Fonts: Coda Caption und Share Tech Mono. Das Türenfoto fand ich bei Pixabay.
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